Hab mir gestern ne Gemüsepfanne gemacht. Hab alles geschnippselt und in die Wok-Pfanne geschmissen, lauthals nebenher irgend nen Mist aus dem Radio mitgesungen und dann kam ich an die Packung mit den Champignons.
Da hat es dann *klick* gemacht.
Lag an dem Ettikett. Darauf stand: "Kulturchampignons".
Als alter SFler komm ich daran natürlich nicht vorbei.
Kultur = Banks. Ian Banks. Ian M. Banks. Kultur-Zyklus.
Erster Band "Bedenke Phlebas".
Champignons?
War so ne Art neuronaler Kurzschluss; mein Hirn hat versucht, die Wortverbindung zwischen dem Kultur der Champignons und dem Bank'schen Zyklus herzustellen. Dabei ist mir fast der Rest des Gemüses angebrannt.
Also Banks. Hab bisher "Consider Phlebas" und "Feersum Endjinn" aus seinem Zyklus gelesen. Klasse. Wenn ich auch sagen muss, dass ich "Feersum Endjinn" gehasst habe. Sollte damals eine Rezension zu schreiben, hab nichts kapiert. Er hat dafür irgendeine Sprache entwickelt, die sich wie das Pfeifen gekochter Champignons anhört. Hm. Vielleicht daher ...?
Jedenfalls hab ich auch einen seiner Horror-Romane "The Wasp Factory" gelesen. Oder zumindest versucht. Damals war mir das echt zu duster. Böses Zeug. Sollte man nicht lesen, wenn man eh düstere Gedanken hegt.
Champignons ... jedenfalls hab ich die dann auch geschnippelt und nachdem alles gar war, zusammen mit einer Folge Lost konsumiert.
Nun die Frage: Les ich zu viel SF?
Und was wäre passiert, wenn ich mehr Fantasy anstatt SF lesen würde?
Oder Horror?
Wie Boris aka LeuK?
Was denkt der, wenn er ne Packung Champignons in der Hand hat? Keller? Dunkelheit? Feuchtigkeit?
*grusel*
Mittwoch, 21. März 2007
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3 Kommentare:
Nun, wenn du schon fragst: Ich liebe Champignons, von demher denke ich meist nur ans Essen, wenn ich welche in der Hand habe. Oder: "Wo ist der Dosenöffner?" Oder, wenn es frische Pilze sind: "Waschen oder Haut mit dem Messer abziehen?" Und dann hab ich ein Messer in der Hand und nicht nur Pilze, und dann denke ich manchmal tatsächlich seltsame Dinge. Aber die meisten seltsamen Gedanken hatte ich bislang OHNE Champions in den Händen.
Und ich habe "Die Wespenfabrik" zu Ende gelesen. Sehr böses Zeug, richtig, aber großartiges Zeug, ein toller Roman, seltsam, düster, sehr intensiv. Aber, so weit ich mich erinnere, ganz ohne Champignons.
Hm, ich habe "The Wasp Factory" auch gelesen... Aber (bis auf die eine Szene im Krankenhaus, die war echt übel) fand ich das gar nicht sooo böse. Ok, düster schon. Und echt gut. :) Hab ich in einem Rutsch durchgelesen. Dann wollte ich "The Bridge" lesen, da bin ich aber nach zwanzig Seiten oder so einfach steckengeblieben... :/
"The Wasp Factory" fand ich eben so subtil böse... kroch irgendwie im toten Winkel meiner positiven Existenz in mein Hinterhirn und hat sich da breit gemacht und dann mich... breit gemacht. Wahrscheinlich aber situationsabhängig. Oder ich bin nicht tough genug... *hust*
Mag jedenfalls auch seine SF sehr, die Kultur-Sachen... nicht so böse :)
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