Donnerstag, 4. Oktober 2007

Montag, 10. September 2007

Kommentare des Tages zum Otherland:

"Mein Gott ist das geil hier"

"So einen Laden kann es nicht geben"

"Ich staune und staune und staune..."

"Kann ich für immer hier bleiben?"

"Warum gibt es sowas nur hier?"


Und auch die Beste-of-Bilanz des Tages ist cool:

1x "Schattenfall" (Soll erfüll, oh mein MaK)
3x "Das Haus"
1x Marid Audrian 1: "When Gravity Fails"

Da kann ich doch genüsslich grunzen: *grunz*

John Meaney's WebLog

John Meaney , Autor der von mir sehr geliebten The Nulapeiron Sequence hat nun auch ein Weblog. Und es hat genau das gleich Layout wie meines !!!! Ha!
Einige Einräge bei ihm bestehen einzig und allein aus seinem Krafttrainingsprogramm! Cool! ;-)

Rappen an der Öffentlichen

Vorhin, bei Regen mit dem Rad zum Otherland und an einer öffentlichen T-Kom-Zelle vorbei: Junger Typ mit entsprechenden Klamotten rappt lauthals auf arabisch in den Hörer... so richtig mit Elan und dem ganzen Finger-Arm-Wedel-Gefuchtel ("Moves"), mit dem sie ihre Message zu unterstreichen pflegen.

Erst dachte ich: "Mann, wie bescheuert"

Dann dachte ich: "Mann, wie cool"

Dann hätte ich fast gleich gar nichts mehr gedacht, weil ich mich nochmal umgedreht hab und der entgegenkommende Radfahrer auch völlig von der Show des Phon-Rappers fasziniert war -- haarscharf an nem Crash vorbei.

Ob der Typ sich per Phon bei ner Rap-Show in Saudi-Arabien beworben hat? Oder die Hamas im Gaza angerappt hat? Wer weiß...

Übrigens: Danielewski kommt nach Berlin!

Nur so am Rande und quasi als Nachtrag zu vorherigen Blog-Eintrag: am 16. Oktober wird Danielewski in Berlin lesen - moderiert von Dietmar Dath, den deutschen Teil liest die "House of leaves"-Übersetzerin Christa Schuenke.

Das ganze findet im Festsaal Kreuzberg, Skalitzer Straße 130 statt

Kostet 9 Euro, Karten vorab gibt's bei uns hier im Otherland.

Boris und ich werden den Einlaß bzw. das Bouncing übernehmen. Entweder schlicht mit schwarzen Jackets und Sonnenbrillen oder mit karierten Jackets, Sonnenbrillen und Baseball-Schlägern. So ganz konnten wir uns noch nicht festlegen...

Wird jedenfalls ein denkwürdiges Ereignis!

*freu*

P.S. Lese fleißig weiter und werde zum zweiten mal (nachdem ich ja die englische Version "House of leaves" schon gelesen hab) voll reingesaugt.

Montag, 3. September 2007

Hausparty

Lese zurzeit "Das Haus" von Mark Z. Danielewski. Hab zwar schon das englische Original gelesen, aber ich glaub, da ist mir viel entgangen. Besonders bei den Fußnoten.
Ja, Fußnoten! Gosh! Was ein Buch. Schwer zu beschreiben, aber es ist echt schwer... ich mein nicht schwer zu lesen (trotz Fußnoten), auch nicht schwer wegen des immensen Gewichts der Hardcovers... eher schwer im Sinne von breit, massig... inhaltlich.. fast schon lastend... auf den Gedanken... kurzum: GENIAL!

Montag, 27. August 2007

Ne, oder???

Wenn das ein Witz sein sollte, dann kann ich icht lachen:
Snow Crash von Neal Stephenson ist nicht mehr regulär lieferbar. Englisch mein ich. Außer für 15 Dollar. Ne, oder. ich mein... hey??? Böse. Dass es noch niemand auf die Reihe gekriegt hat, einen sauberen Sammelband von Gibson Neuromancer im Original zusammenzustellen ... whatever, aber Snow Crash Mist. Wenigstens noch nicht verfilmt. Mann kann nicht alles haben. Lieferbar udn nicht verfilmt mein ich...
Apropos Gibson: wir haben sein Neues Spook Country hier. Nicht geschenkt, aber hier. Bin gespannt. Freu mich drauf. Aber ich freu mich ja auch auf alles. Das Kind in mir. Freude und große Raumschiffe mit Desintegratoren. Freude eben. :)

Montag, oder?

Guten Morgen.
Das Otherland ist geöffnet.
Wo seit ihr, Liebe Kunden?
Hübsche antiquarische Bücher sind über's Wochenende rein gekommen. u.a. 2x (?) "Wächter des Zwielichts" und 1x "Wächter des Tages" von Luianenko... zurzeit lohnt sich auf jeden Fall ein Blick ins AQ.

Fühl mich platt. Wochenende zur "Duisburger Spinne", einem Spaßtournier in Duisburg gewesen. Viel gespielt und auch sehr viel gefeiert (wobei wir nur den vorletzten Platz gemacht haben ...) war prima, aber anstrengend. Und dann wollte heute Früh der Monteur kommen und endlich den Wasserhahn bei mir im Bad machen (nachdem er mich am Donnerstag bereits versetzt hatte) -- bin extra gestern nach der Fahrt aus Duisburg um 3:00 morgens heim, damit ich um 9:00 da und bereit bin. Kam wieder nicht. Mist.

Insgesamt hab ich das Tournier "fast" unbeschadet überstanden: "fast" -- 2x kurz hintereinander hab ich ein Knie volle Pulle auf den Kiefer gekreigt. Beim2x hat es selbst unter Wasser so laut geknallt, dass der Typ (Marke 2 Zentner) große Augen gekriegt hat, mit mir aufgetaucht ist und gleich gefragt hat, ob alles ok ist. Naja, war es irgendwie, nur dass bei dem Tritt meine Zunge zwischen Zahnschutz und Zähne war. Mann, dass tat und tut weh. Mist. Aber ok. Spiele haben Spaß gemacht, war alles ziemlich fair und viel Fun. Abends dann auf dem Vereinsgrundstück die Feier, superklasse, Riesengrunstück am See, um 2:00 haben sich dann alle nackig gemacht und sind in den See gehopst. Dann waren alle wieder nüchtern und es konnte weiter gehen ;-) ... sollte das nächste Mal eigentlich nen kleinen Otherland-Bücherstand bei so nem Tournier aufbauen... *kicher*

Wau, mein Aufruf wurde erhört -- zahlreiche Kundschaft im Laden, nette Gespräche und nette Verkäufe! Cool!

Montag, 13. August 2007

Reboot

*zooooom*

Im Otherland (wo denn sonst).
Sonne draußen (was denn sonst).

Nicht so richtig viel los heute, aber auch nicht nichts los :)

Gestern die 5. Staffel "24" geschaut, nicht schlecht, irgendwie gutes Konzept, auch nach der 5. Staffel noch spannend :)

Heute sind übrigens die Heyne-Neuheiten angekommen (oder besser gesagt, sie waren wahrscheinlich schon Samstag da, aber heut erst in die Regale...)

Mit dabei der neue Ballard "Vom Leben und Tod Gottes", also neu im Sinne von vollständig überarbeitete Neuübersetzung. Der neue Ringo "Die Flucht" aus dem "Die Nanokriege"-Zyklus (Original: "East of the sun, West of the moon").
Und, darauf bin ich besonders gespannt: "Tristopolis" von John Meaney -- hab bisher seine Nulapeiron Sequence gelesen: "To Hold Infinity" (1998), "Paradox" (1999), "Context" (2001) und "Resolution" (2005) und fand ich klasse -- seine Hauptperson hat nur einen Arm, sehr clever gemacht, wie er sich durchschlägt und eine abgefahrene unterirdische Welt.
"Tristopolis" handelt im siebten Jahrtausend, in der Stadt Tristopolis, in der Energie aus den Knochen Verstorbener gewonnen wird. Coole Idee und SF, kein Fantasy!

Mittwoch, 8. August 2007

40 miles from the sun

There is nowhere left to hide
There is nothing to be done
No people to be saved
No pets we’ve never names
40 miles from the sun

As darkness craves the mind
We come undone without our pride
No time on the earth to come
All the pleasures just begun
40 miles from the sun


In our coats beneath the layers
Wash my skin of all the hate
We should sleep late
Everything just kind of grates
40 miles from the sun
40 miles from the sun
40 miles from the sun

I need to lose to make it right
I’ll confront the stars tonight
I will babble I will bite
You will never know how much you shine
40 miles from the sun
40 miles from the sun
40 miles from the sun

--Bush

Dienstag, 7. August 2007

Indifference

i will light the match this mornin', so i won't be alone
watch as she lies silent, for soon light will be gone
i will stand arms outstretched, pretend i'm free to roam
i will make my way, through, one more day in hell...
how much difference does it make
how much difference does it make...
i will hold the candle till it burns up my arm
i'll keep takin' punches until their will grows tired
i will stare the sun down until my eyes go blind
hey i won't change direction, and i won't change my mind
how much difference does it make
how much difference does it make..
how much difference...
i'll swallow poison, until i grow immune
i will scream my lungs out till it fills this room
how much difference
how much difference
how much difference does it make
how much difference does it make...

--Pearl Jam

Donnerstag, 12. Juli 2007

GebAnkst

Wau, grade eben hat jemansd ne Kiste schönes AQ vorbeigebracht, einige alte deutsche Ian Banks dabei, wie zum Beispiel "Das Kultur-Spiel" und "Excessions". Der Clou an dem Ankauf: er hat die Kohle, die ich ihm für die Bücher gegeben hab gleich wieder in Bücher umgesetzt (u.a. Vellum) und dabei noch drauf gezahlt :)

Ich liebe unsere Kunden!

Ansonsten netter Tag, trotz des Regens!

Mittwoch, 11. Juli 2007

Mais oui

Zurück.
Aus Paris.
Und auf der Brücke des besten Buchraumschiffs dieser Dimension.
Hab tatsächlich in Paris ein bisschen die Konkurrenz abgecheckt und einen English-Bookshop gefunden, der sogar in Sachen SF und Fantasy gut sortiert war. Hat sich aber deklassiert, weil SF und Fantasy-Autoren gemischt waren. Naja.

Ansonsten heut eher ruhiger Tag und kein erzählenswerten Ereignisse... bisher. Der Tag ist noch jung :)

Lese übrigens gerade "A Talent for War" von Jack McDevitt - wau. Cool! Ist mein erster McDevitt und leist sich top: gute, spannende Story, gute, realistische Protagonisten... macht Spaß!
Oh, sehe gerade auf seiner Website, dass er für Seeker den Nebular 2007 bekommen !!!

Jedenfalls ein Autor, den ich jetzt mehr lesen werde :)

14:00 -- Stammkundschaft ist eingetroffen, jetzt gibt's Kaffee :)

Montag, 2. Juli 2007

Es geht auch anders

Montag!

Otherland!

Yipieeeee!

Heute morgen auf's Rad, losgejagt: Regen. Wie bestellt.

Laden aufgemacht, Typ kommt rein, blättert in der Pandora und kommt dann zu mir und zeigt mir nen "Goldring": "Du kaufen, echt, schauen an".
Hab laut gelacht, er dann auch und weg war er (hab extra aufgepasst, dass er keine Pandora klaut... nicht, dass er versucht die dann bei den Hammetts zu verscherbeln ;-)

Um 11:20 dann die ersten 20 Euro in der Kasse.

16:20
War ne Menge los. Erfreulich. Zahllose Leute dazwischen, die nach Büchern fragen, die wir nicht mal versehentlichd a haben. ist mir dann immer ein genuss zu fragen: Ist das Science Fiction, Horror oder Fantasy?" Meist sind die Leute dann irritiert, als ob ich gefragt hätte, ob sie sich schon die Zähne geputzt haben ;-)

Freitag, 29. Juni 2007

Zweihänder

Neulich in der U-Bahn:

Junger Goth-Typ mit langem schwarzem Mantel, viel silberner Schmuck und leicht martialischen Schuhen steht während der Fahrt vor der Tür -- er hält in bester Herr der Ringe-Manier ein fettes Zweihandschwert, die Spitze zwischen seinen Füßen.

Okay. Klar. Rollenspieler.

Oder: durchgeknallter Drogenfreak?

Oder: durchgeknallter Rollenspieler?

Oder: durchgeknaller Rollenspieler auf Drogen?

Irgendwie lief da bei mir dann gleich ein Film ab:
Er hat gestern Blade gesehen (nicht den Film, die Serie) und kommt von dem Koks-Tripp, den er sich währendessen verpasst hat nicht mehr runter. Von da an war alles Vampir, was keine Sonnenbrille auf hat (im Fall meines U-Bahnwagens also trotz voller Besetzung keine Vampire aus seiner Sicht). Sobald die Tür aufgeht, wird er irgendwo jemand ohne Sonnenbrille finden. Dann geht's los.
Dachte kurz daran meine Sonnenbrille abzunehmen... nur aus Spaß :)

Montag, 25. Juni 2007

Montag? Da war doch was...

Pünktlich zum Wochenanfang ist es wieder sauheiß und selbst im Otherland steht die Luft. *hechel*

Das Wochenende war ... erhellend :)
Hing die ganze Zeit über Zygmunt Baumanns Dialektik der Ordnung sehr, sehr gutes Buch, aber auch manchmal nicht einfach ... jedenfalls empfehlenswert um die Welt besser zu verstehen, wobei ich sagen muss, dass das manchmal auch gar nicht unbedingt gut ist. Die Welt besser zu verstehen, denn dann merkt man umso mehr, wie viel schief läuft, kann es aber dann auch nicht mehr so einfach ausblenden... *mist* werde schon wieder philosophisch. :)

Freitag, 22. Juni 2007

Leere im Hirn

Fast Wochenende. Und ich muss auch sagen: der Tank ist leer!
Wird Zeit für zwei Tage Wein, Weib und Gesang!
Obwohl, nach gestern vielleicht auch nur Weib und Gesang. Gestern nämlich unser monatliches Crew-Teffen, leider ohne die Commandeuse, die auf einem Außeneinsatz war. Jedenfalls hat sich unsere griechische Bedienung beim Griechen zur Aufgabe gemacht, seinen Ouzo-Bestand an uns zu verheizen. Vier Kristallhefe und vier Ouzo reichen dann doch, um auch die Otherland-Crew einzuebnen.
Hat aber wie immer Spaß gemacht, wir waren mit Abstand die lautesten, hatten mit Abstand die nivaulosesten Gespräche und amüsierten und (auch mit Abstand) am Prächtigsten.

So, nun Wochenende -- mit dem Rad ins Training. Das letzte Mal in der Halle, ab nächste Woche Olympiabad!

May da force be with you!

Dienstag, 19. Juni 2007

Wenn Stross erkältet ist, schreibt er Essays

... und zwar darüber, ob die Besiedlung der Galaxis durch Menschen möglich ist.
Er sagt nein. Nachzulesen hier

Neal Stephenson goes TV

Wow, der SciFi-Channel will aus Diamond Age ne Miniserie machen. George Clooney produziert, Stephenson selbst schreibt das Drehbuch...

mehr dazu auf Slashdot

BSG und kein Ende

"According to executive producer David Eick, Battlestar Galactica is still an open-ended adventure and it will not be ending after the 4th season as previously reported. Evidently Edward James Olmos jumped the gun on confirming the show would be ending while attending the Saturn Awards this month. Eick goes on to say that the fourth season would actually be 22 episodes (2 more than prior seasons) rather than the reported 13 episode order."

Also doch ein offenes Ende nach der 4. Staffel mit 22 Folgen... hm.
Kommenatre dazu auf Slashdot

Montag, 18. Juni 2007

Wenn ich wüsste...

... dass morgen die Welt unter geht, würde ich

a) ein Apfelbäumchen pflanzen?
b) einen Kredit aufnehmen und eine Orgie veranstalten bei der ich das Geld verprasse?
c) morden, brandschatzen und ... ?
d) die restliche Zeit mit dem mir wichtigsten Menschen verbringen?
e) vor Angst erstarren und nichts tun?
f) SF lesen und stinksauer auf das Schicksal sein, weil ich so viel noch nicht gelesen hab?
g) lachen?

Na? Was würdet ihr tun?

Unschwer zu erkennen, dass ich mal wieder im Otherland bin, da drücken immer die hochphilosophischen Gedanken aus mir raus...

Grade ist`s auch wieder ruhig und der Rechner befindet sich wieder in seiner "ich frier mich gleich ein"-Phase... wenn ich tippe, bin ich schneller als er und die Zeilen tauchen dann leicht geisterhaft erst auf, nachdem ich schon fertig bin. Lustig. (Nachtrag: für ne Stunde war der Netzzugang weg... nun geht's wieder, ahb alles rebootet, der Fehler ist mir aber immernoch unklar).

Der neue Charles Stross, Glasshouse, ist da, als Taschenbuch. (erscheint laut laut Heyne im Januar 2008 als Glashaus).

Stross?

Abstract zu Stross:
"Charles Stross is a full-time writer who was born in Leeds, England in 1964. He studied in London and Bradford, gaining degrees in pharmacy and computer science, and has worked in a variety of jobs, including pharmacist, technical author, software engineer, and freelance journalist."

Hier ein Bild von ihm und der Wikipedia-Eintrag sowie seine Website.

:)

Okay, also meiner Einschätzung nach neben Ian McDonald und seinem River of Gods grade eines DER Navigationslichter der SF...

Okay, Singularität und Supernova waren bespickt mit super Ideen (das Eschaton ist zum Beispiel, aber noch ein bisschen unfertig, fand ich...

Dazu aus Wikipedia:
"Der Roman spielt vierhundert Jahre in einer Zukunft, in der die Menschheit durch ein mysteriöses Wesen namens Eschaton über viele Welten verstreut wurde. Dieses Ereignis stellt eine technologische Singularität dar und begründet so den Titel des Romans. Eine der so entstandenen Zivilisationen – ein rückwärtsgewandter zentralistischer Staat im Stile des Englands des späten neunzehnten Jahrhunderts – erlebt einen Kulturschock, als eine fortgeschrittene Zivilisation namens das Festival Telefone auf einem ihrer Planeten abwirft, die im Austausch gegen Geschichten Wünsche erfüllen."

However, Accelerando hat den Rahmen der SF gesprengt und den Cyberpunk ins neue Jahrtausend gehoben.

So... nun muss ich mal hier im Laden weiter machen... mehr später :)

17:30
Oh mann, grade ne Dauerkundenbegnung der 7. Art -- uff...
*arrrrrgh*

LeuK -- hab Dich jetzt als Spezialisten angepriesen... sorry, aber meine Hilflosigkeit tropft ins Grenzenlose... *arrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrgh*

Scary. Ich bin jetzt grade ein bisschen gescared. Aber das läuft unter der Schweigepflicht. Uff. *yelp*

...

okay, wo war ich stehen geblieben? Stross. Charles. Glasshouse... ich such jetzt mal eben nach ner Rezension und verschaff mir nen Überblick... über den Inhalt von Glashouse... bin gleich wieder da...
Wau. Okay, zu dem Buch kann man glaub ich nicht viel sagen, wenn man es nicht gelesen hat. Aber hier ist ne ganz nette Rezi

Freitag, 15. Juni 2007

Letzte Chance

oh, viertel vor 00:00 und ich hab noch nicht gepostet...
will mich nicht selbst unter Druck setzen. Wär ja noch schöner.
...
Gleich fällt mir auch was ein, was ich schreiben könnte... Zwerge... Papageien... GhostBrigades... hab eben noch die letzten Folgen der ersten Hälfte der 3. Staffel von BSG angeschaut. Meine Fresse: wie gut das ist. UNFASSBAR. Hammer. Aber auf keinen Fall für die Star Trek-Masse kompatibel.

hm.

Wochenden sind die Deutschen Meisterschaften im UW-Rugby. Bin ich aber nicht dabei. Ha. No way. Die Jungs sind zu gut...

Also... *ohhhhhhhm*
Nicht mit Gewalt versuchen... die Ideen kommen von ganz allein... Science Fiction... Klone, Strahlenwaffen, Otherland, William Gibson, Neal Stephenson... Richard Morgan... *ohhhhhhmmmm* verdammt... gleich ist der Tag rum....

UND DANN IST DER MaK im Otherland!!!! Und ich werde ihn besuchen!!!!!

*halleluja* (und gute Nacht ;-)

Donnerstag, 14. Juni 2007

Papageien drehn am Rad

Heute Früh, ich mit Kaffee auf dem Balkon:
Ziemliches Geschrei unter mir. Klang komisch. Ein Blick über die Brüstung beschehrte mir folgenden Anblick: Typ mit Rad und auf dem Lenker lauter Papageien. Kein Scheiß. Rechts und links zwei Riesenoschis und vorne auf ner Stange noch vier kleine. PAPAGEIEN!!!!
Oh mann... ich liebe Kreuzberg!

*pling*

Mittwoch, 13. Juni 2007

Kurzbesuch in einem anderen Land

War eben im Otherland, Hannes besuchen, kurz plappern, drei Staffeln Alias abholen und mal eben raus aus dem Büro.

Da zufällig auch die Heyne-Neuheiten da waren, hab ich auch noch ein bisschen geblättern. Zum Beispiel ist der Die Jäger von Dune, von dem ich ja schon geschrieben hab, eingetroffen...

Noch ne klein U-Bahn-Episode von gestern:
Fahre zum Training, steht ein Typ neben mir, ungefähr meine Größe, Brille, auch kurze Haare... als er aussteigt klopft er mir auf die Schulter und meint: "Coole Hose". Überrascht und geschmeichelt sag ich: "Oh danke und blicke stolz auf meine kurzen Army-Hosen (Originalmodell aus dem Koreakrieg...) und stelle dabei fest, dass er die selben Hosen an hat.

*pling*

Wie neulich auf ner Party: eine Frau zur anderen: oh, schönes Kleid. Das selbe hab ich mir heut auch gekauft.

*pling* *pling*

Und was hat das alles mit SF zu tun? Nichts! Außer, dass ich grade Ghost Brigades, die Fortsetzung von Old Man's War von Scalzi les... :)

Dienstag, 12. Juni 2007

Die Falter

Ne nicht die aus China Mievilles Perdido Street Station bzw. Weber/Falter -- richtige, echte Falter. Jetzt beginnt nämlich wieder die Invasion. Wie heute Nacht. Dicke, dumme Falter, die unter der Zimmer-Decke hängen und laut und aufgeregt rumflattern, gegen die Scheiben dotzen und mich aufwecken. Komisches Phänomen. Kennt das noch jemand?
Irgendwie sind sie aber doch wie die aus Mievilles Buch, sie klauen mir nämlich auch die Träume, indem sie mich aufwecken und nicht schlafen/träumen lassen.
Um 4 heute wieder wach.
Nachdem letzte Nacht Party unter mir war.
Und die Nacht davor jemand vor meinem Haus überfallen wurde und die Polizei alles unter viel Lärm absperrte.
Sommer.

*pling*

Montag, 11. Juni 2007

*gunk*

Müde.
Müder Tag.
Müde Kunden.
*gähn*
Heut noch keinen Schattenfall verkauft -- dafür ein Vellum.
Sehr ruhhhhig heut.
Einziges Ereignis: Hund hat genau vor die Ladentür gekackt :(
Somit hatte ich zwei Alternativen:

a)
Ignorieren und riskieren, dass die (wenn auch seltenen) Kunden den Haufen (unabsichtlich) peu à peu in den Laden tragen.

b)
Ihn (den Haufen) wegeschaffen.

Lösung b)
Hab nen Hundehaufenhandschuh impovisiert und komplett mit Inhalt entsorgt.

UND DAS WAR DAS EREIGNIS DES TAGES!!!!!

:(

What's up (next)?

Stöbere mal wieder ein bisschen nach englischen/amerikanischen Neuerscheinungen.

Draußen köchelt der Straßenbelag wabernd vor sich hin und saugt die Gummisolen der Flip-Flops an sich *hechel*

Kaum was los hier... zwei (wahrscheinlich) skandinavische verrdammt hellblonde Mädels schauen sich die Postkarten draußen an. Kleidung: 80er, Haare entsprechend Lila-bunt gefärbt. Hm.

Also, was gibt es oder wird es Neues geben?

Peter F. Hamilton ist fleißig und bastelt an ner neuen Trilogie, die den Titel Void tragen wird. Der erste Band soll im Hardcover im August 2007 erscheinen und wird The Dreaming Void heißen. Kostenpunkt 17.99 Pfund (*schluck*), dass sind dann umgerechnet bei uns im Otherland 34, 20 Euro (*schluck, schluck*).

Und *surprise* ein neuer von Alastair Reynolds, The Perfect, bereits lieferbar. Kostenpunkt ebenfalls 17.99 Pfund als Hardcover. Thematisch anscheinend in seiner Revelations Space-Serie verankert, aber wohl eher Detektiv-Geschichte im Vergleich zu den BIG Space Opera-Plots seiner anderen Revelation-Bücher. Hab ein bisschen im netz geschaut: die bisherigen Leser von The Perfect sind rundweg begeistert.

Sogar Richard Morgan hat nen neuen auf dem Markt: Black Man (14,99 Pfund) -- die amerikanische Ausgabe heißt Thirteen (24,95 Dollar), warum zwei Titel weiß ich auch nicht... angekündigt war er mit Black man...
Jedenfalls hat sein Neuer nichts mit den Takeshi-Büchern davor zu tun. Irgendwann in der Zukunft "züchten" die Menschen Spezialmenschen für bestimmte Aufgaben. Einer von ihnen entkommt vom Mars und schlachtet sich auf der Erde durch. Ihm auf den fersen ist ein an Dicks Balderunner erinnernder Jäger, der ihn kalt stellen soll. Klingt bekannt -- wenn Morgan den Bogen zu Altererd Carbon geschafft hat und die Noir-Elemente zusammen mit seinen Hardcore-Basteleien wieder zusammen bringt, könnte es was werden. Broken Angels und Woken Furies waren mir ein bisschen zu unfertig im Vergleich zu Altered Carbon. Bin mal gespannt.

Hoppla, sogar Altmeister William Gibson ist wieder im Rennen. Sein neues Pferd heißt Spook Country (25,95 Dollar im Hardcover, soll im August erscheinen).
Hm. Also ich fand Pattern Recognition, sein letztes Werk ja sehr gut, obwohl ich nicht so ganz weiß, was er da gerade macht. Ähnlich wie Bruce Sterling mit Zenith Angel oder auch Neal Stephenson mit Cryptonomicon orientiert sich Gibson ja mehr an der Jetzt-Zeit und saugt eher den Zeitgeist auf, als "richtigen" SF zu schreiben. Aber entgegen zu Sterling, der ja schon immer sein Polit-Kritik-Jetzt-Zeit-Ding gefahren hat und Stephenson, der sich ja mit der Barock-Trilogie in den Wissenschafts-Historien-Himmel geschrieben hat, ist Gibson irgendwie unentschlossen,w as er will. Jedenfalls in meinen Augen. Pattern recognition ist super, kann bestimmt auch prima verfilmt werden (wenn es denn jemals gelingen sollte, ein Gibson Buch vernünftig zu verfilmen), aber nach seiner Neuromancer-Trilogie kam von ihm nichts mehr wirklich visionäres. Die Virtual Light-, Idoru- und All tommorrows Parties-Sachen waren nett, aber nicht mehr.
Na gut, jedenfalls nun sein Neues Spook Country. Laut ersten Kritiken geht es wohl stark in die Richung von Pattern Recognition. Werde es mit Sicherheit lesen... und dann berichten :)

Natürlich darf hier Brasyl von Ian McDonald nicht unerwähnt bleiben, obwohl ich darüber ja schon in meiner Lobeshymne zu River of Gods geschrieben hab. 25 Dollar und lieferbar. UNBEDINGT LESEN!!!!!

Samstag, 9. Juni 2007

Samstag, Otherland und Straßenfest

Bin noch da...
Gestern und heut ist ja Bergmannstraßenfest. Dachte da geht vielleicht auch über 15:00 hinaus noch was... naja... wirklich lohnen tut es sich nicht, aber ist lustig draußen vor dem Otherland zu sitzen und den Leuten zu zusehen. Schade, dass der MaK jetzt nicht da ist, mit dem könnt ich wunderbar vor dem Laden sitzen und kichern ;-)

Zumindest gerade noch ne Pandora verkauft.

Und Schattenfall.

:)

Neue US/UK-SF II

Ebenfalls neu ist Red Lightning von John Varley. Beginnt mit dem Satz: "Mars sucks." :)

Ist das Sequel zu Red Thunder... hab ich aber noch nicht gelesen. Red Thunder mein ich. Aber Varley mag ich gern. Fand seine Gaean-Trilogy (Titan, Wizard, Demon ziemlich abgefahren. Was kann man noch zu ihm sagen? Dass er mit Nebula-Awards um sich schmeißen kann?

Der erste Teil, also Red Thunder handelt ja von der Marsbesiedlung und der Gründung des Hotels Red Thunder. im zweiten Teil, also Red Lighning geht es um den Sohn des Hotelgründers. Nebenbei knallt noch ein unbekanntes Objekt auf die Erde. Scheinbar viel Anlehnung an die Katastrophenszenarien von 9/11 und Katrina. Bin mal gespannt und freu mich drauf zu lesen :)

Neue US/UK-SF

Endlich.
Ich hab schon dran gezweifelt, dass jemals wieder englischsprachige SF-Titel im Taschenbuch erscheinen. Außer von Alastair Reynolds ;-) Jetzt haben wir wenigstens wieder 5 Titel da, zu denen man was sagen kann, die sich gut anhören und deren Autoren man teilweise kennt.

Da ist zum einen Saturn returns von Sean Williams. Williams hat ja die Evergence-Serie (The Prodigal Sun (1999), The Dying Light (1999), The Dark Imbalance (2001)) mit Shane Dix zusammen geschrieben und die beiden Geodesica-Titel Ascent (2005)und Descent (2006) -- sehr geniale, teilweise recht düstere Space Opera mit großen Dimensionen.

Saturn returns beginnt mit dem Satz "I am not a decent man." :)
Zur Story: Imre Bergamasc wird nach seinem Tod in einen aus zahlosen Einzelteilen zusammengestückelten Körper wiedergebohren. Dass in einer weit entfernten, düsteren Zukunft, in der die Zivilisation am abstürzen ist. Nun sucht er nach seiner Vergangenheit, findet heraus, dass er ermordet wurde und, no surprise, dass da mehr dahinter steckt. Zitat vom Buchcover: "Trough interstellar graveyards, decaying megacites, and bizarre star systems, he persues the vague whispers of eon-old events that seem to connect the death of the worlds he once knew to his own murder."

Klingt in meinen Ohren ziemlich gut....

Kurze Zeit später:
Da heute eh keiner Bücher kaufen will, hab ich mal die ersten Seiten gelesen, sehr gut! Denke ich mach den Laden zu ;-)

Tattoos und Schwerter

Also vorneweg: ich bin ohne. Tattoo mein ich. Nur so nebenbei.

Wer von dem Thema überrascht sein sollte, muss im Moment einfach mal kurz vor die Tür gehen. Bei dem Wetter trägt man nämlich wegen Hitzstaugefahr wenig Stoff am Leib und zeigt was man hat -- darunter fallen eben auch Tattoos. Und ich kann nur sagen, hier ins Otherland kommen ne Menge, meist phantasie(volle) Tattoos rein. Neben Herzen und Ankern sind darunter auch immer mehr ziemlich umfangreiche Tattooapplikationen, körperumfassendes Blumengeranke, geschwungene Spitzenformen... wahnsinn! Nicht, dass ich das nicht schön finde, im Gegenteil, ich staune oft, wie gut auch riesige Tattoos aussehen, aber ich ertappe mich auch immer wieder, wie ich mich frage, wie man so eine Entscheidung treffen kann. Also ich mein n' kleiner Anker auf der Schulter oder der beliebte Delphin auf den Hüften ist ja kein Ding, damit kann man auch noch in 10 Jahren leben. Aber so quadratmeterumspannende Sachen... muss mal fragen, wenn mal wieder so ein Tattoo reinkommt.

Wie neulich, als ne Frau rein kam, die ne ziemlich abgefahrene Schultermuskulatur hatte. Nicht unbedingt Masse, sondern definiert bis in den Millimeterbereich. Sah abgefahren aus. Hab sie gefragt, was für nen Sport sie macht. Lakonische Antwort: Schwertkampf.

*pling*

Freitag, 8. Juni 2007

Sturm und asian Invasion

Eben hat eine Mami mit ihren drei Kids (zwei Mädels ein Junge) den Laden gestürmt, mann, was ein Ameisengewusel plötzlich... die Kleinen gingen voll ab... hab sie erst mit Luftballons in den Griff gekriegt... jetzt sitzt ne Asiatin hinten am Tisch und lackiert sich die Fußnägel (!) während ihr Typ die DSA-Romane durchstöbert. Jesus sieht die genervt aus... hm. Ob ich... ne, ich denk da halt ich mich raus und versuch ihr kein buch zu verkaufen. Könnte sein, dass sie mich mit gezielten Kung Fu-Schlägen außer Gefecht setzt. Macht den Eindruck als könnte sie es. Und als würde es ihr Spaß machen. Oh, jetzt hat sie ein Buch in die Hand genommen. Cloud Atlas von Mitchel... ob ich... ne, trau mich nicht. Sie hat es jetzt auch schon weggelegt und schaut noch genervter. Ob der Nagellack bald trocken ist?
...
Nagellack trocken und weg.
...
Hm.

Keine Macht der Zensur!

mann, mann, mann, eben kam Christian hier in den Laden und hat mir eine echte Ungeheurlichkeit erzählt: mein Blog wird zensiert!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und zwar von den Rechnern bei ihm an der Schule!
Wenn er da auf den März meines Archivs klickt, geht zwar ne Seite auf, aber die ist Grau. Kinderschutz. Mein Blog fällt der Kinderzensur zum Opfer. Oh mann.... bin ich so schlimm???

...

Eigentlich ein Kompliment... :)

In die Klimazone geschoben

11:43
Eben vor dem Otherland, ich räum Bücher in unsere AQ-Buchkisten draußen. Ältere Dame steht vor dem Eingang, kuckt mich an und sagt: "Kreuzberg".
"Ja" sag ich. Sie leicht genervt: "Buch über Kreuzberg". "Ne, sag ich, sowas haben wir nicht." Sie beharrlich: "Stadtplan". Okay, dachte ich mir, jetzt muss ich die Sache aber klarstellen, sonst eskaliert die Situation. "Wir haben nur Science Fiction, Horror, Fantasy, Wissenschaft und Kultbücher."
*zack*
In ihren Ohren scheint sich das so angehört zu haben: "Wir schlachten kleine Kinder, verarbeiten sie zu Wurst und verkauf die als Neuland." Jedenfalls schaut sie entsprechend angewidert und wendet sich ab. Wenigstens hat sie nicht gleich die Polizei gerufen :)

Donnerstag, 7. Juni 2007

Was Frank Herbert und Tolkien gemeinsam haben

Na?
Wusste ich bisher auch nicht, aber dank eines Kundenhinweises ist es mir jetzt klar: sie veröffentlichen auch nach ihrem Tod! Also von Tolkien gibt es ja jetzt Kinder Húrins, aus Aufzeichnungen entstanden, die Tolkien hinterlassen hat und vergleichbar dazu ist wohl Hunters of Dune, der letzte (siebte) Band des Dune-Zyklus an dem Herbert noch gearbeitet hat. Anscheinend, zumindest laut Wikipedia sind 3 Bände geplant Hunters of Dune (2006), Sandworms of Dune (2007) und Paul of Dune (2008). Im Gegensatz zu Tolkiens posthumen Werk, sind die Herbert-Fans von dem was sein Sohn zusammen mit Anderson produziert jedoch nicht sehr begeistert. Muss sagen, was da bisher kam, die Prequels und so, haben mich auch nicht umgehauen...

Boa, heiß, mann

Mamma mia, draußen kocht es. Die Klimakatastrope raschelt in den ausgetrockneten Blättern der Bäume. Als ich vorhin aus Spiegel Online die Bilder vom Greenpeace-Manöver vor dem G8 mit den Booten gesehen hab, ging meine Hand zuckungsartig wieder zum Finimeter, um zu sehen, wie lang ich noch unter Wasser bleiben kann. Coole Aktion, aber ich hätte nicht dabei sein wollen - die hatten Glück, sieht ziemlich haarig aus, bei dem Tempo und mit so schweren Booten ... naja, vielleicht brauchen sie ja für die nächste Aktion ein paar Taucher ;-)

Ich mach mir ja gerade ein paar ganz andere Gedanken, oder hab sie mir gemacht, als ich gestern im Otherland saß: unübersichtlich, dachte ich. Okay, bei den Stammkunden ist es kein Problem, die wissen wo die gebrauchten Warhammer sind oder die Horror-Heuheiten ausliegen, aber ich hab mich mal in nen Neukunden versetzt und musste feststellen, dass da kein auf Anhieb sichtbares System ist. Schlecht. Sollten wir ändern. Hier Fantasy, hier SF, hier AQ... hm.

Auf www.sf-fan.de hab ich gelesen: Battlestar Galactica wird endgültig eingestellt . Aber zumindest wollen sie es zu nem "Ende" bringen, nicht etwa wie bei Space: Above and Beyond...

*Urrgs* jetzt donnert und blitzt es. Hier am Kottbusser Damm gehen dann bei mindestens 10 Autos die Billigalarmanlagen hoch. Voll die Alarmkackophonie.

Mittwoch, 6. Juni 2007

Nochmal Tralla, wieder Valhalla

Eigentlich wollte ich ja gestern noch was Schreiben, aber bin nicht dazu gekommen. Nicht, weil IHR (Sammelsumme Kunde) den Laden gestürmt hättet und ich vor lauter Kassetippen zu nichts gekommen wäre. Ne (im Gegenteil), eher wegen AQ-Räumen und "Huch, schon so spät".

Jedenfalls kam gestern ein junger Mann in den Laden und meinte, wir seien seine letzte Hoffnung. (Das kennen wir und normalerweise machen wir alle glücklich, die mit Hoffnung zu uns kommen). Der Fall war jedoch kompliziert: Also, er kenne einen Autoren, dessen wirklichen Namen er jedoch nicht kenne, eben nur seinen Künstlernamen. Nun habe er zwei Seiten (!) aus einem Buch des Autors mitgebracht, in der Hoffnung, dass wir das dazugehörige Buch identifizieren können, den Autor beim Namen kennen und ihn, den Kunden, froher Hoffnung aus dem Laden entlassen können. Wie heißt es bei Dante doch so schön: "Lasst, die ihr eingeht, alle Hoffnung fahren." In diesem Fall leider ja. Den text hab ich noch nie gesehen. Irgendwas von einem luziden Traum und dann die Traumbeschreibung, die eine SF-Kurzgeschichte war. Hm.
Vielleicht hätte ich fragen sollen, ob ich die Seiten für eine genauere Analyse behalten könne. Und sie dann demonstrativ aufessen. Nicht aus Verachtung oder Ignoranz, sondern zur genaueren Analyse :)
Tatsächlich haben wir schon ganz andere Anfragen gelöst. Sowas wie: Es gibt da nen neuen Autore, der schreibt Fantasy.... Scott Bakker ;-)

Dienstag, 5. Juni 2007

Trallala in Valhalla

Dienstag.

Wieder ich auf der Brücke des Großkampfschlachtraumkreuzers der Imeriumsklasse Otherland (okay, ich gestehe, ich hab eben die gebrauchten Perry Rhodan Silberbände aufgefüllt und aus Nostalgiegründen ein bisschen die Risszeichnungen der Raumschiffe angesehen... so cool :)

Trüber Tag heute mal wieder. Zwei Mädels unter 16 (oder gerade mal) haben nach dem Laden "Plaste und Elaste" gefragt. Bergmannstraße 15, für alle, die mal hin wollen :)

Ansonsten tummel ich mich im Antiquariat und versuch mal ein bisschen durchzuputzen.

Übrigens wird im Juli mein "Lieblingsbuch" wieder aufgelegt. Voice of the Whirlwind von Walter Jon Williams. Wohl das einzige Buch, das ich mehr als 5 mal gelesen hab. Wird 14,95 Dollar kosten. Die Story ist eigentlich simpel: Ein Typ erwacht als seine eigene Klonversicherung, also als Beta seines Alphas. Das Erinnerungsbackup ist jedoch nicht vollständig, es fehlen die letzten Jahre. Der Beta will nun herausfinden, wa sin diesen Jahren passiert ist, in denen er als Soldat in einer Spezialeinheit für ein Großunternehmen in den Artefaktenkriegen kämpfte.
Geniale Charaktere, eine mitreissende Story und viel action -- Spaceopera/Cyberpunk.
Mein US-SF-Tipp, wenn das Buch im Juli raus kommt.

16:25
Mann, wa sist heute denn los. Niemand im laden. Hab draußen schon geschaut, ob da irgendeiner ein Schild "Heute geschlossen" über die Tür gehängt hat. Is aber nicht. Kein Schild mein ich. Okay, ist kein super Tag, aus der Wetterperspektive gesehen, aber hey, genau richtig um Bücher zu shoppen. Komisch. Dafür ist das Antiquariat langsam ein bisschen hübscher :)

Naja, wenigstens grade die englische Ausgabe von Delanys Dhalgren verkauft.

Montag, 4. Juni 2007

Blog me harder

MoW an Basis Otherland: Blog me!

Uff.

Bin wieder am Start. Hatte ja versäumt im Otherlander mal nen kleinen Vermerk zu machen, dass ich jetzt erstmal zwei Wochen im Urlaub abtauche. Unverzeihliches Versäumnis, das ich jetzt durch extra viel Text in der nächsten Zeit wieder Wett machen werde :)

Sitze in der Kommandozentrale und habe die langsam die letzten Reste der samstäglichen Geburtstagsschlacht im Griff. Muss ja ne wilde Party gewesen sein... aber wenn ich schon nicht dabeis ein konnte, darf ich wenigstens Aufräumen ;-)

Also heute wieder ein "Live"-Blog aus dem Otherland. Mit ein paar Urlaubsimpressionen vermischt. War ja tauchen. Auf der italienischen Insel Giglio, unterhalb der Toskana. Viel getaucht. Jeden Tag mindestens ein Tauchgang. War sehr schön, wieder viel gelernt, einen großen Teil der PADI-Dieve-Master-Ausbildung in Theorie und Praxis hinter mich gebracht und ansonsten viel Sonne abgekriegt :)

Oh, jetzt wartet jemand an der Kasse...
--
Rhodan Silberband 96 Die Gravo-Katastrophe und zwei Postkarten.

15:00
Sodala, jetzt hab ich wieder ein bisschen Überblick und mir ne Stunde Zeit genommen, mal wieder englsiche SF zu recherchieren. Irgendwie komisch, ne Zeitlang mussten wir wirklich richtig aus den Neuerscheinungen aussieben, weil wir sonst in SF ersoffen wären. Und seit nem Jahr kommt irgendwie nix mehr. Oder nur im Hardcover und dann dauert es ewig, bis die Taschenbücher erscheinen. Wie etwa bei Charles Stross Glashouse.

16:25
Zack zieht der Tag vorbei. Tauchen. Ja, war klasse, viel und tief getaucht, riesige Hummer beim Nachttauchgang gesehen, nach dem Tauchen mit dem Boot in nen Sturm mit (für meinen Geschmack zu hohe) Monsterwellen gekommen und für ne Streck, bei der wir auf der Hinfahrt 30 Minuten brauchten auf der Rückfahrt 2 Stunden verbraten. Komischweise bin ich gar nicht zum Lesen gekommen -- hatte Schatten des Windes von Carlos Ruiz Zafon, Marrow von Robert Reed (dazu hab ich auch ne ziemlich geniale Kurzgeschichte im 23 Best of SF gelesen) und Quicksilver von Stephenson auf deutsch (mit der Originalversion bin ich ordentlich gescheitert...) dabei, aber tatsächlich hatte ich genug zu lesen für die Theorieprüfungen für den Dive-Master :)

16:45
Ruhiger Tag heut. Das tägliche Schattenfall-Pensum hab ich auch erledigt, einmal den 2. Teil verkauft und dass war es dann auch, weil wir jetzt mit beiden Bänden auf dem Trockenen sitzen.

18:39
Irgendwie bin ich ja noch nicht richtig da. Greife ständig nach meinem nicht vorhandenen Finimeter, um nachzusehen, wieviel Luft ich noch in der Flasch hab :)
Ruhiger Tag mit guten Verkäufen heut. Ein Kunde hat was für nen 24-jährigen Häftling mit Banküberfall-Erfahrung aus dem Rollenspielregal gesucht. Hab ihm Schattenlehrling vom LeuK mitgegeben. Bin mal gespannt, ob das passt. Sollte aber eigentlich. Oder?

Dienstag, 15. Mai 2007

Maximal Zombie

Heut ist wieder einer dieser Tage an denen die Menschen um mich rum... irgendwie... seltsam sind. Ständig steht mir jemand im Weg, rempelt mich an oder sucht Streit. Und kaum hab ich einen umgehauen, steht er auch schon wieder auf und nölt weiter. Was hilft nochmal gegen Zombies?

Auf Wikipedia ist auch nicht zu finden, hilft nicht weiter, dass da steht: "Zombies sind Fiktion." Sind sie nämlich nicht. Zumindest nicht in der Paralellwelt Kottbusser Damm und Herrmannplatz. Alles voll davon. Erst haben sie sich gegenseitig das Hirn aus der Schale gefressen und nun eiern sie rum und stehen mir im Weg. Und umhauen bringt nichts. Das ist frustrierend.

Donnerstag, 10. Mai 2007

Erstkontakt

Eben am Hermannplatz beim EC-Automaten:

Mächtige Frau steht zum Schutz vor dem Regen unter.
Typ geht zu ihr hin und fragt woher sie kommt.
Frau: "Na von hier!"
Typ: "Neukölln?"
Frau: "Klar, woher denn sonst?"
Typ: "Hab Dich noch nie in Neukölln gesehen!"

*pling*

Mittwoch, 9. Mai 2007

Live, baby, live

11:35
Willkommen im Otherland.
Mal wieder.
Live dabei.
Vielleicht geschieht ja heute Unglaubliches?

Der Tag hat jedenfalls easy angefangen -- bin vor meinem Wecker aufgewacht, Kaffee und Skype ein bisschen Sport, zum Karstadt am Hermannplatz, weil ich noch ne neue Schwimmbrille für die Rettungsschwimmer-Praxis heut Abend brauch und *zack* voll ins Otherland gebeamt. Bisher ruhig. Ein Kunde hat eben Accelerando und Wächter des Tages gekauft. Als er bezahlt hat, sieht er einen Punkt mit Iro und tiefergelegtem Rad draußen mit nem Stuhl vorbeiradeln. Sein Gesicht hat erst Erstaunen und dann Resignation ausgedrückt bevor er schnell "Moment bitte" zu mir raunte und raus rannte (kein Problem für mich, ich hatte ja seine EC-Karte ;-)
Jedenfalls hat er grade nen Stuhl gekauft und den kurz draußen vor dem Otherland abgestellt. Zwei Sekunden später war der Stuhl dann eben mithilfe eines Iro-Punks auf nem tiefergelegten Rad unterwegs in eine ungewisse Zukunft. So geht's. Er hat ihn aber noch erwischt. Punk war ein bisschen gepisst, war sich seiner Beute schon sicher.
Wenn ihr also mal was los werden wollt: einfach vor dem Otherland parken, der Iro-Mann holt's.

11:55
Eben Anruf von der Montag-Stammkundschaft. Wurde aufgespürt :) Also gibt es heut noch Kaffee ;-)

11:58
Auch lustig: schaue eben kurz aus der Otherland-Tür, steht auf der anderen Straßenseite Tobi vom Rugby. Das hat für mich in dem Moment so gar nicht ins bekannte Bild gepasst, dass ich kurz einen Photoshop-Copy-and-Paste-Moment hatte und meine Finger unwillkürlich auf die SRTG+Z-Taste zucken wollten. Ist mir neulich auch mal passiert, als ich mal wieder was von Hand geschrieben hab. Schreibfehler und sofortige STRG+Z-Reaktion. Mann, wie der Wuff vom ollen Pawlow.

12:00
Seit Tagen erzählt mir Kumpel Ralf immer von diesem genialen Buch die straße von Cormac McMcarthy. Jetzt liegen hier 3 Ausgaben davon im Otherland... und was wünsch ich mir sonst noch so? :)

12:55
Totale Ereignislosigkeit. Draußen pustet der Wind.
Kleiner AQ-Einkauf: Fritz Leiber Schwerter und Teufelei, Die Schwerter von Lankhmar und Schwerter und Eiszauber, ein Exemplar des Science Fiction Story Reader von Wolfgang Jeschke, Band 1, Der Tag Million von Harry Harrison und Brian W. Aldiss (wusste ich auch nicht, dass die mal was zusammen gemacht haben), Die Sterne Rücken Näher von Robert Silverberg und Zeitlabyrinth von Keith Laumer. Ab jetzt im AQ :)

14:00
Noch immer ereignislos.
Nochmal ein schöner AQ-Ankauf, tolle alte Suhrkamp SF, guter Zustand *freu* Die Ladyzieht nach Amiland und kann die Sachen nicht mitnehmen.
Fieser Lärm von der Markthalle *nerv*

14:30
Soll erfüllt! Eben Schattenfall übern Tisch gereicht und 24,50 dafür bekommen :)
*hugh*

16:20
Nicht viel passiert, trotzdem nicht zum Schreiben gekommen... Lady war nochmal mit SF-AQ da, wieder schöne Sachen von Lem bis Lovecraft (ok, kein SF, trotzdem...) -- ich hoff, ich schaff es heut noch die Sachen einzuräumen, Suhrkamp-AQ macht sich immer gut im Regal.

17:00
Klar, jetzt brennt die Bude *hechel* -->

17:30 -- 18:55
Komischer Tag heut. Wie das Wetter. Stundenlang niemand im laden und ich dachte schon, dass draußen ein Schild steht, dass wir böse sind und man nicht bei uns Bücher kaufen soll. Dann ein Schwall an kaufwütigen Lesern und dann, wie ein Spuk, wieder nichts. Hm.
Jetzt noch schnell die Regale auffüllen und dann zur Rettungsschwimmer-Ausbildung.

Dienstag, 8. Mai 2007

Otherland-Teamtreffen oder: Im SaufLand gibts koi Sünd

So, nun wieder mal ein paar Zeilen. Kann so ja nicht weitergehen. Aber die Sonne. Die Sonne ist schuld. Wie auch in Sunshine. Den hab ich zwar noch nicht gesehen, aber eine unserer Stammkundinnen fand ihn gut, und solche Tipps sollte man ernstnehmen. Vor allem, weil ja nicht sooo viel SF im Kino zu sehen ist zurzeit.

Wie einige eingeweihte ja vielleicht wissen, trifft sich die Otherland-Crew einmal im Monat zum gemeinsamen Brainstorming (eigenlich ein tolles Unwort, oder? Dazu gibt es sogar nen umfangreichen Wikipedia-Eintrag), Erfahrungsaustausch und Bierkonsum. Gestern war es wieder mal so weit. Saßen ne Weile nach Ladenschluss in der Pizzeria neben dem Austria. Nett da. Und wir hatten Spaß. So viel, dass der Depp am Nachbartisch sich erdreistet hat, ein "Könnt ihr nicht mal leiser sein" herüberzuwerfen. Der kriegt noch nen Djihad von mir!

However, unsere Bilanz ist erfreulich -- wir verkaufen massenhaft unsere Lieblingsbücher wie Schattenfall von R. Scott Bakker (massenhaft ist im Otherland eines pro Tag ;-)), und wir haben mal wieder (zum xxx-Mal) festgestellt, dass wir alle viel Spaß haben :)

War ein schöner, ruhiger Abend (für unsere Verhältnisse, nicht für den Deppen am Nebentisch), und alles geht so weiter wie immer, nur eben, dass alles immer besser wird :) Sehr erfreulich find ich gerade, dass wir zurzeit einen ständigen Fluss am Perlen im Antiquariat haben. Seltene Bücher in gutem Zustand! Ansonsten haben wir über Krieg der Klone von Scalzi gesprochen und uns über den doofen deutschen Titel aufgeregt (im Original Old Man's War); der LeuK liest oder hat Stadt des Wahnsinns von Kirsten J. Bishop gelesen und fands gut; ich häng noch fasziniert an Gene Wolfes Book of the New Sun und der 23th Edition Best of SF von Dozois, der MaK kommt grade icht so viel zu lesen, empfielt aber den Wolkenpanther, der Kapitän schwärmt von House of Leaves und die Commandeuse hat sich Krieg der Klone vorgenommen. Und was lest ihr gerade so?

Dienstag, 24. April 2007

Gelesen: "A Dry, Quiet War" von Tony Daniel

"I cannot tell you what it meant to me to see the two suns of Ferro set behind the dry mountain east of my home. I had been away twelve billion years."

-- "A Dry, Quiet War" by Tony Daniel

Auch klasse, oder? Als ich die Kurzgeschichte zum ersten Mal gelesen hab, war ich völlig baff. Gerade mal 15 Seiten und vollkommen auf den Punkt gebracht. Handlung: Ein Typ ("Henry Bone") kommt aus dem letzten aller Kriege zurück nach Hause. Kriege werden inzwischen in der Zeit geführt, und da immer jemand in der Zeit vorwärts gehen kann, um die Zukunft des anderen zu zerstören, kommt es irgendwann zum letzten Krieg, dem endgültigen, letzten Krieg, nach dem es keine Zukunft mehr gibt. Wer ihn gewinnt, ist der eigentliche Sieger.
Zuhause wird der kriegsmüde Bone von anderen Veteranen aus dem Krieg aufgespürt, und es kommt zu einer Auseinandersetzung, an deren Ende er wieder los muss, wieder in der Zeit nach vorne, immer weiter, wieder bis zum Ende.
Die 15 Seiten sind Stimmung pur. Bones Stimmung, dieses resignierte, traurige Wissen, dass es für ihn kein Entkommen gibt, nie, weder in der Zukunft, noch in der Vergangenheit.

Wer sich für die Story interessiert, sie ist in The Best of the Best: 20 Years of the Year's Best Science Fiction, hrsg. von Gradner Dozois, enthalten.

Ansonsten haben wir von Tony Daniel auch seine beiden Romane Metaplanetery und Superluminal hier. Gelesen hab ich davon bisher Metaplanetry, und der hat mir sehr gut gefallen. Bisschen wie Neal Stephenson früher, cool, temporeich und high-tech. Übrigens hat Daniel nichts mit dem Comic-Zeichner Tony Daniel zu tun, bin ich auch drauf reingefallen.

Montag, 23. April 2007

Ehrfurcht vor einem Meister

"I walked across the floor of worn and uneven tiles to him. A slash of red sunshine alive with swarming dust stood stiff as a blade between us."

Zitat aus dem Buch, das ich gerade lese.
Uff.
Hab die beiden Sätze jetzt bestimmt schon 20 mal gelesen und bin noch immer sprachlos. Unfassbar das Bild... da kann nur vor Ehrfurcht zittern.

Na, weiß jemand aus welchem Buch? Welcher Autor?

Völlig fasziniert: MoW

Montag, 16. April 2007

Einer Meinung mit Hund

Frau mit Hund hier vor dem Otherland an der Ampel:
Frauchen zu Hund "Sitz"
Hund dreht sich zu mir um, ich schüttel den Kopf. Hund sitzt nicht.
Frauchen zum Hund "Dann eben nicht"
Hund dreht sich wieder zu mir um, ich nicke.
Hund sitzt.
Ampel grün.
Frauchen "Blöder Hund"
Hund und ich lachen.

Donnerstag, 12. April 2007

Kurt Vonnegut ist tot

Oh, wieder einer weniger... grade im Spiegel Online gelsen, dass Kurt gestorben ist. Hm. Der Artikel dazu:

"Schlachthof 5": Schriftsteller Kurt Vonnegut gestorben

Kurt Vonnegut galt als Idol der Gegner des Vietnamkrieges, sein Roman "Schlachthof 5" wurde zur viel gelesenen Antikriegsfibel. Jetzt starb der amerikanische Kultautor im Alter von 84 Jahren in New York. (Artikel auf Spiegel.de)

Montag, 2. April 2007

Nach der Party ist vor der Party

Montag. Montag ist MoW-Tag! Mein Tag! Jedenfalls im Otherland. Weltweit wäre auch nicht schlecht, aber die aktuelle Klimadebatte ist wichtiger.

Bilanz dieses Montags nach der Pandora-Release-Party: Internet ist kaputt, Laden voll beratungssüchtiger Kunden und völliges Bücher-Chaos (die Reise-nach-Jerusalem artige Wanderung der Bücher in den Regalen nach so einer Party ist immer wieder erstaunlich) ... und dieser leicht puffige Nach-Party-Geruch in der Luft.

*yipie*

So langsam hab ich es aber wieder im Griff, die Otherland-Roboter hören wieder auf mein Kommando, Internet schickt wieder Datenpakete von und zu uns (nachdem ich versucht hab, Harald, den Otherland-Admin auf dem Cell zu erreichen, und er mich dann 5 Minuten später zurückgerufen hat, dass er mir leider auch grade nicht helfen kann: er ist zurzeit in Malaysia (!) und ich hab einen Großteil der flüchtigen Bücher, die bei der Party von Buchpeace-Aktivisten befreit wurden, wieder eingefangen und in die Regale gesperrt. Das Kunden-"Problem" hab ich auch erstmal gelöst: einen aussuchen, lautstark mit meinen Tipps und Empfehlungen zutexten und dann schnell zu Seite springen, wenn sich alle anderen Kunden auf die entsprechenden Bücher stürzen. Tja, Angriff ist die beste Verteidigung. Funktioniert immer.

Business is business und action is action.

Mein persönliches Party-Fazit:
Das 50-Liter-Bierfass war nach anfäglichen Startschwierigkeiten ungefährt 2 Stunden früher leer als bei bisherigen Partys vorher. Lag das an den vielen blonden Mädels??? Waren die von uns Durchschnitts-SF-Nerds so schockiert, dass sie sich uns schönsaufen mussten? Zumindest zwei von ihnen kamen etwa 3 x mit Bieranfragen zu mir und jeweils 1 x bin ich mit frisch gezapftem Bier zu ihnen vorgestoßen und ohne wieder beim Fass angekommen.

Damit waren die Leute also auch etwa 2 Stunden früher promilletechnisch ihreres Deutschseins entledigt und entspannt. Die Mischung an Leuten war ... spannend. Wenn man den Abend so am Fass steht, also quasi an der Quelle, kriegt man ja so einiges mit.

Ein bisschen Türstehertechnik hab ich ja auch geübt, musste dann aber irgendwann passen: junge, hübsche Mädels? In Massen? Im Otherland??? Umnöglich. Aber nötig! Rein damit!!! Doch als dann dieser College-Typ mit seiner (hübschen) Begleitung ankam, war ich versucht, mich mal ein bisschen aufzublasen und den Weg zu versperren. "Das ist Joe Hill", flüsterte mir der Käpt'n ins Ohr. "Joe Hill" ??? ... oh shit, shit, shit ... da hätte ich doch beinah Stephen Kings Sohn rausgeschmissen :(

Asters Pandora-Vortrag/Lesung war klasse, die Leute waren fasziniert und haben sich weggelacht. Alle außer Joe Hill. Aber hey, er ist Kings Sohn, düstere Gedanken liegen da in den Genen ... außerdem spricht er kein Deutsch.

Tja, die Zeit verging wie im Flug, irgendwann haben sich dann die Reihen gelichtet, das Fass war leer, und es ging das Flaschenbier zügig über die Theke, es wurde getanzt (manchmal nicht ganz freiwillig) und *schwupps* war es 3:00 in der Früh.

In einer fröhlichen Endparty-Runde wurden dann auch irgendwann Witze wie Dampframmen abgeschossen: Ich erinnere mich nur noch an onanierende Sizilianer, fliegende Blondinen und in Bustüren eingeklemmte Körperteile. Der Zusammenhang und vor allem die Pointe ist mir jedoch in einem kurzen Alkohol-Blackout abhanden gekommen.

So viele Leute hatten wir glaub ich noch nie an Bord, und obwohl ich den MaK schmerzlichst vermisst habe, war es sehr lustig.

Mehrer Dinge hab ich gelernt:

- Tobias Meißner trinkt auch nach dem 6ten Bier (meinerseits) noch keinen Alkohol
- kleine blonde Mädchen können genau so viel trinken wie ich
- große blonde Mädchen können noch mehr trinken als ich
- wenn zwei Menschen füreinander bestimmt sind, finden sie sich (wenn auch nur für eine Party)
- es schmeichelt, wenn man mit "Bis dann, Six-Pack-Boy" verabschiedet wird
- Stephen Kings Sohn sieht aus wie ein College-Junge
- Blondinen-Witze sind unlaublich lustig, wenn eine Blondine sie erzählt
- durch dieses Blog kennen mich Leute, die ich nicht kenne
- der LeuK kann pogen wie der MaK

So, nun aber Schluss. Ach halt. Nachtrag: dieser Montag, der Montag nach der Party, war der vielleicht umsatzstärkste des bisherigen Jahres. Ob das alles zusammenhängt???

Mittwoch, 28. März 2007

Bestseller-Listen

Bin grade bei Barnes & Noble vorbeigesurft, mal nach "neue" SF kucken oder Nachdrucke von Klassikern ausgraben. Bin dann auf der Bestseller-Liste von der "New York Times" gelandet. Mann, Bestseller-Listen sind krass. Vor allem, wenn man sie als Spiegel der Gesellschaft nimmt. Und vor allem, wenn es Bestseller-Listen von Internet-Händlern sind (da trauen sich die Leute dann die Sachen zu bestellen, die sie im normalen Buchhandel nicht kaufen trauen).

Also bei "New York Times" geht es unter den Top 20 hauptsächlich um "Wie werde ich erfolgreich" ("Secrets of the Millionaire Mind: Mastering the Inner Game of Wealth"; "Now, Discover Your Strengths"), ums Abnehmen ("Best Life Diet"; "You, On a Diet: The Owner's Manual for Waist Management") und ums F***** ("The Cosmo Kama Sutra: 77 Mind-Blowing Sex Positions" *"mind" my ass*)

Da dies alles Ratgeber sind haben wir, oder in diesem Fall die Amerikaner, scheinbar hauptsächlich Probleme mit Erfolg, ihrer Figur und Sex.

Hm.

Wie siehts denn bei amazon Deutschland aus?

Platz 4: "Die Ultimative New York Diät"
Platz 7: "Der Ultimative New York Body Plan"

irgendwann weiter hinten dann ein Weight Watchers Buch. Aber nix zu Erfolg und Sex. Ergo: Wir Deutschen haben super Erfolg und super Sex. :)

Stimmt das aber auch???

Schauen wir zum Vergleich mal auf die Otherland-Bestseller-Liste von 2006:

Eines fällt gleich auf: Keine Ratgeber!
Platz vier Accelerando von Charles Stross. Alles drin, was der SF-Leser der neuen Generation so brauch: cooler Typ, toughe Frauen, Freak-Sex, High-End-High-Tec und Tempo, Temo, Tempo...

Ansonsten in unserer 2007 Bestseller-Liste: Spin von Robert Wilson, Die Rebellin von Trudi Canavan, Martins "Eis und Feuer Teil 7, Heiliger Zorn von Richard Morgan, Der Stern der Pandora von Hamilton, Olympos von Simmons und und und...

Und daraus folgt:

Unsere Leser haben Erfolg (da keine Erfolg-Ratgeber in unsere Liste sind), haben guten Sex (keine Sex-Ratgeber) und besitzen Spitzen-Traumfiguren (keine Diät-Hilfen).

Und die Moral von der Geschicht: Wer sich erfolgreich, sexy und schön findet, kauft seine Bücher im Otherland!

Der Chief opfert sich durch den Tag

Heute in der Früh (naja, 11:00, ähem...) im Otherland: unser Putzteufel Thorsten wischt die Fenster und der Chief aka Volker macht die Schaufenster. Die Sonne scheint. Alles easy und ein entspannter Otherlandtag... beinah wären mir die Blutspritzer im Gesicht des Chief nicht aufgefallen, oder besser gesagt, ich hab sie ausgeblendet, weil eben der Tag so schön und easy... naja, dann hat der Chief angefangen zu erzählen:

Im Auftrag seiner grausamen Herrscher an der Oper (Cylonen???) muss er täglich mehrmals einem sehr jungen Mädchen in der Opferwanne den Kopf runterschießen (daher die Blutspritzer). Überhaupt scheint es sich bei dem, was der Chief grade so macht hauptsächlich um Blut zu drehen. Dabei hängt sein Chef, der König, an der Klebstofftube und verlangt von ihm, dass er von all den Greultaten Fotos macht. Für das Album des Königs.

Ich mach mir ein bisschen Sorgen um den Chief. Dabei wirkt er eigentlich ganz entspannt. Kann aber täuschen. Die Ruhe vor dem Sturm. Djihad-Schläfer...

Jedenfalls: Die Oper stammt von Christof Willibald von Gluck. War ein (echter) Ritter, der mit Mozart ein Bier hätte trinken können. Wenn sie sich gekannt hätten. Tja, und der Chief eben mitten drin. In vier Wochen ist Premiere (22. April) und wer auf Horror, Splatter und Snuf steht, wird seinen Spaß haben. Meint der Chief. Und der muss es ja wissen. Weil ja mitten drin.

Mann, mann, mann...

Jetzt aber mal ein paar Bücher verkaufen. Apropos Bücher. Kennt jemand von Euch "Der Schacht" von David J. Schow? Musste ich dran denken, als der Chief hier seine Blutopferorgien ausbreitete. Auf der Rückseite des Buches steht folgendes:

"Im Mittelpunkt dieses hochgelobten lietrarischen Alptraums steht ein unheimliches Hotel in Chicago. Die Zimmerwände bluten, wenn man sei beschädigt, Räume vergrößern oder verkleinern sich, um ahnungslose Mieter zu fangen... Als zwei Kilo Kokain einen Lüftungsschacht hinabgeworfen werden, durchlebt das Gebäude einen irren Trip, aus dem wohl keiner der Bewohner entkommen wird."

!!!

Mann, mann, mann...

...und die Sonne scheint.

Samstag, 24. März 2007

Im Vorbeigehen

Eben lief draußen vor dem Otherland-Schaufenster ne Blonde im wütenden Stechschritt mit ganz viel Silberpapier im Haar und nem Friseur-Umhang vorbei. Das Silberpapier hat in der Sonne elstermäßig gefunkelt. Und die Geschichte dazu???

Theorien

a)
Sie hat sich während des Haarefärbens bei ihrem Lieblingsfriseur endlich ein Herz gefasst und ihn gefragt ob der mit ihr ausgehen will. Dann kam sein Freund vorbei. Er ist schwul *surpise* ;-)

b)
Die ganze Theorie a) wie gehabt, nur dass die Silberpapier-Lady lesbisch ist und dachte ihre Friseuse wäre auch lesbisch. War sie aber nicht.

c)
Sie ist UFO-Gläubig und versucht schon seit Jahren per Silberpapier im Haar Kontakt mit "IHNEN" aufzunehmen. Weil sie von den ständigen Klapsmühletranporten genervt war, hat sie sich jetzt den Friseurumhang als Alibi umgehängt und erzählt allen, dass sie vor ihrem angehimmelten Friseur geflüchtet ist, weil er sich als schwul geoutet hat (oder eben ihre Friseuse als nicht lesbisch).

d)
Sie ist bei ihrem Friseur in Duisburg eingeschlafen und in Berlin hier vor dem Otherland aufgewacht. Die Außerirdischen haben ihre Traumwellen per Silberpapiersender empfangen, wussten nicht, was sie damit anfangen sollten und haben sie bei uns vorm Laden geparkt.

Hm. Unglaublich, wenn man mal überlegt, was alles passieren kann, oder?

;-)

Der schönste Krankenhausaufenthalt...

Eben kam ein Kunde rein und hat sich für die Empfehlung von Bakkers "Schattenfall: Krieg der Propheten" und damit den schönsten Krankenhausaufenthalt seines Lebens bedankt.
Zitat Kunde: "Leider musste ich schon so bald wieder heim."
:)

Mittwoch, 21. März 2007

Gemüsepfanne

Hab mir gestern ne Gemüsepfanne gemacht. Hab alles geschnippselt und in die Wok-Pfanne geschmissen, lauthals nebenher irgend nen Mist aus dem Radio mitgesungen und dann kam ich an die Packung mit den Champignons.
Da hat es dann *klick* gemacht.
Lag an dem Ettikett. Darauf stand: "Kulturchampignons".
Als alter SFler komm ich daran natürlich nicht vorbei.
Kultur = Banks. Ian Banks. Ian M. Banks. Kultur-Zyklus.
Erster Band "Bedenke Phlebas".
Champignons?
War so ne Art neuronaler Kurzschluss; mein Hirn hat versucht, die Wortverbindung zwischen dem Kultur der Champignons und dem Bank'schen Zyklus herzustellen. Dabei ist mir fast der Rest des Gemüses angebrannt.
Also Banks. Hab bisher "Consider Phlebas" und "Feersum Endjinn" aus seinem Zyklus gelesen. Klasse. Wenn ich auch sagen muss, dass ich "Feersum Endjinn" gehasst habe. Sollte damals eine Rezension zu schreiben, hab nichts kapiert. Er hat dafür irgendeine Sprache entwickelt, die sich wie das Pfeifen gekochter Champignons anhört. Hm. Vielleicht daher ...?
Jedenfalls hab ich auch einen seiner Horror-Romane "The Wasp Factory" gelesen. Oder zumindest versucht. Damals war mir das echt zu duster. Böses Zeug. Sollte man nicht lesen, wenn man eh düstere Gedanken hegt.
Champignons ... jedenfalls hab ich die dann auch geschnippelt und nachdem alles gar war, zusammen mit einer Folge Lost konsumiert.
Nun die Frage: Les ich zu viel SF?
Und was wäre passiert, wenn ich mehr Fantasy anstatt SF lesen würde?
Oder Horror?
Wie Boris aka LeuK?
Was denkt der, wenn er ne Packung Champignons in der Hand hat? Keller? Dunkelheit? Feuchtigkeit?
*grusel*

Samstag, 17. März 2007

Live aus dem Otherland oder "Im Anderen Land nichts Neues"

Hi, hier schreibt der MaK. Das ist also nicht der MoW (Master of Weapons = Wolfgang) sondern sein Kollege, dessen Titel MaK alle mögliche heißen kann: Meister außer Kontrolle, Konkurrenz oder aller Klassen (=Simon). Es ist 11:15 Uhr, und ich bin im Otherland, dem besten Buchladen dieseits der Milchstraße und freue mich auf die Ankunft des MoW, der später hier erscheinen wird und den einen oder anderen Otherländler pfeifen wird.

Ich bin nun quasi damit beschäftigt, seine Ankunft vorzubereiten, denn wie heißt es schon so schön in den tönenden Tiefen unseres deutschen Kulturguts: „Bereite dich, Simon, mit zärtlichen Trieben, den Schönsten, den Liebsten, bald bei dir zu sehn.“ Und so habe ich artig die Lichter angeknipst, die Kasse hergerichtet uns so weiter, damit der Laden läuft, wenn der MoW kommt. Eine Bücherkiste vom Großhändler muss ich noch auspacken. Ich bin der manische Auspacker im Otherland, ich packe alles aus, was in den Laden kommt. Nur bei Kunden kann ich mich mit viel Mühe beherrschen, aber bereits bei Kollegen kann es vorkommen, dass mein Auspackwahn obsiegt...

Gestern habe ich die Neuheiten von Klett Cotta ausgepackt. Was für ein Fest! Besonnenere Gemüter als ich freuen sich bei diesen Neuerscheinungen wahrscheinlich vor allem über den neuen Strugatzki, altehrwürdige kluge SF. Aber mich reißen da weniger intellektuelle Gelüste hinfort, mich bringt vielmehr der zweite Band von Scott R. Bakkers Krieg der Porpheten „Der Prinz aus Atrithau“ zum Sabbern!!

11:30 Uhr: Vorher um 11 ging ich noch rüber ins Hammett, um mir eine Tasse zu holen, da standen schon Leute vor der Tür. Grade mal eine halbe Stunde ist jetzt der Laden auf, und schon zehn, fünfzehn Kunden „abgefertigt“. Aber noch kein derzeitiges Lieblingsbuch verkauft. Der letzte Kunde grade hat sich verabschiedet: Er hat einen Job in Luxemburg gefunden. Schade. Schnief.

11:55 Uhr: Jetzt ist alles ausgepackt. Kaum Kunden, der eine guckte nur zwanzig Minuten ohne die Kasse klingeln zu lassen. Dass es ruhig wird heut, damit hab ich gerechnet, als ich heut morgen den Dünnschiss gesehen habe, der sich gräulich übers Firmament breitete. Bei dem Wetter werden sich nicht viele zum Bummeln aufmachen. Der Flohmarkt auf dem Marheinekeplatz ist dementsprechend auch ausgedünnt heute.

12:32
*TeeeeenShutttt* nun bin auch da. Der MoW. Mal wieder mit gequetschtem Brustkorb. Auf dem letzten Tournier, Sonntag in Paderborn hat einer der Gegner nicht nach oben geschaut, als er sich vom beckenboden abgedrückt hat. Ist mir mit dem Kopf voll zwischen die Brustplatten gerast. Seitdem bin ich auf Schmerzmittel. Tja.
Eben hat ein Kunde gefragt, ob der Barryar-Zyklus was taugt und welcher der erste ist. Meinte zu ihm, dass der Zyklus super sei, Miles als echter Antiheld mit kaputtem Bein. darauf der Kunde: „Cool, ist der auch so groß und dick wie ich? Ich hab nämlich auch ein kaputtes Bein.“ Ich bin ja selten sprachlos, aber das hat mich dann doch kurz platt gemacht. Cooler Kunde, cooler Zyklus :)

13:32
MaK: Wie geahnt: Ein ruhiger Tag. Aber der Käpt'n hat sich angemeldet! Dann ist das Otherland mit drei Crewmitgliedern bald überbevölkert. Ich vermute, einer der Gründe, dass Hannes auch noch herradelt, ist der, dass Pandora aus der Druckerei gekommen ist. Pandora? Das ist in diesem Falle nicht die Urheberin einer Büchse -- wüste Menschen würden sagen, Pandora selbst wär eine "geile Büchse", oder so... -- aus der das Grauen und die Schrecken der Welt hervorkommen, wenn man sie öffnet. Das ist in diesem Falle ein neues SF-Magazin mit Stories, Essays, Rezis und Illus.

Der MoW isst, und der Laden ist voll...

14:08
MoW
Der Kaplan ist inzwischen auch im Laden aufgeschlagen und wir halten Stolz die erste Ausgabe/Auflage der Pandora in den Händen :)
Wenn jetzt noch zufällig die Commandeuse und der LeuK reinschneien, können wir spontan feiern ;-)

14:17
MaK
Erstes Lieblingsbuch verkauft: "Schattenfall" (Krieg der Propheten 1 von Scott R. Baker). Saubere Beratungsarbeit...
Das Pandora-Magazin, das der Käp mitgebracht hat, sieht gut aus. Ganz nebenbei ist da auch eine Rezi zu Schattenfall drin...

14:27
MoW: Jetzt macht der MaK schon Eigenwerbung in MEINEM Blog. Saubär. Oder, ne, Halt: Problembär ;-)

16:02
MaK
Die Pandoras für den Laden sind auch noch angekommen! Die letzten eineinhalb Stunden waren deswegen ein bisschen schaffig, Auspacken, verdaten, englische Bestellungen mussten gemacht werden, und: Kunden! Jau!
Und wegen der Kunden konnte ich auch zwei weitere Lieblingsbücher verkaufen, nämlich noch einmal Schattenfall, und einmal den formidablen "Spiegel von Kajx" von Gesa Helm. Wem dieser Titel kein Begriff ist, der komme doch einfach mal in den Laden und lasse sich von Hannes, Birgit oder mir vorschwärmen.

16:38
MoW: Jetzt ist aber Schluss. Finito. Guter Tag. Alles drin was ein MoW braucht: gutes Wetter, schlechtes Wetter, Otherland, Bücher, MaK... jetzt heim und hübsch machen, dann wieder (fast) hierher und ins Konzert: "Bonnie "Prince" Billy" in der Passionskirche. Schönes Wochenende, ihr Lieben! ;-)

16:42
MaK: Schönes Wochenende auch von mir. War mal wieder ein otherländisches Gefühl, hier mit dem MoW Bücher zu verkaufen.

Mittwoch, 14. März 2007

Stilmix

Auf dem Weg zum Büro ist mir vorhin ein Mädel auf nem Mountain-Bike entgegen gekommen, deren Outfit mich ein wenig sprachlos gemacht hat: schwarzes, etwa knietiefes Kleid und drunter ne weite Army-Camo-Hose!!!!

Trooper in Verkleidung?
Grrrr-Girl mit stilresistenter Geschmackwaschmaschine?
Tank-Girl im Umbruch?

Ja, ja, ich weiß: außer mir wär das in der Crew wohl keinem aufgefallen.

*nies*

Samstag, 10. März 2007

Nachgefischt: Ereignisse am Wochenende

Komisch, manchmal passiert an einem Wochenende nix, manchmal andauernd was. Wie am vergangenen zum Beispiel:

Ich also mal wieder mit dem Rad unterwegs. Schnell. Weil ich sonst sterbe vor Langeweile. Tempo vertreibt die Zeit. Und die Stollen meines Bikes machen ab 30 km/h das beste Summbrummen. Auf dem Weg von Kreuzberg in den Prenzlauer Berg ist vor allem die Strecke die Landsberger Allee entlang ultra-asso-ätzend. Besonders Spaß macht es dann, die anderen Fahrradschnecken zu überholen ("Schnecke" hier auf Tempo bezogen, nicht auf das Geschlecht). Nun, diesmal war da ne Rennfahrerin unterwegs. Deutsch. Komplettes Outfit: Helm, hautenges, wind-schnittiges High-Tech-Stretch-Gut-Form-Mach-Zwirn, Kontrast-Nachtbrille und Ohrstöpsel (welche Musik? passend wäre Heavy-Metal gewesen, aber wahrscheinlich war's Eso-Entspannungs-Mist). Jedenfalls hab ich sie überholt. Dann sie mich. Dann ich sie, sie mich, ich sie, sie mich ...
Nach ner halben Stunde an ner Ampel: Sie dreht sich zu mir, poppt den Kopfhörer auf der Seite und sagt völlig emotionslos: "Schon lang keiner mehr so schnell wie ich gefahren."
Höhrer wieder eingepoppt und weiter ging's.
Tja, deutsche Frauen flirten anders.
(Erinnert mich ans Tauchen in Italien: Ich komm aus dem Wasser, klemm mir die Flossen untern Arm und lauf zur Tauch-Station; kommt mir eine von den Tauchassistentinnen entgegen (deutsch), mustert mich von oben bis unten und meint dann im Vorbeigehen: "hübsche Flossen."
*pling*

Donnerstag, 8. März 2007

Borat: Wer schreibt das Buch zum Film" Herr der Ringe"

Von Borat habt ihr ja sicher alle gehört... hab ihn noch nicht gesehen -- hab es nicht geschafft. Egal, jedenfalls hat der Typ der Borat "spielt" (er mimt einen dämlichen Typen aus Kasachstan und entlockt den Leuten damit manch peinliche Bemerkung) die gleich Nummer ja schon davor auf MTV abgezogen, unter anderem als Ali G, einen dummdämlichen Psudorapper aus "DEM" Ghetto...

Neulich zapp ich mal wieder ziellos rum, da läuft Ali G auf MTV. Seine Mission diesmal: Als Ali G bei Verlegern Vorsprechen und ihnen seine Buchidee verkaufen. Das Kamerateam wird dann immer als "Dokumentationsprojekt" erklärt. Jedenfalls sitzt er bei einem ziemlich alten, ehrwürdigen Verleger im Büro und erklärt ihm seine Idee:

Yo, bro, you know big Film called "Lord of the swingers"?
"Lord of the rings" korrigiert ihn der Verleger. "Yes, i heard ablut it"
"Y`no`bro, lot of money"
"Yes" -- der Verleger sichtlich überfordert.
"Y`no, i have an idea... i will write the book for the film! Boooyaka"

Das Gesicht des Verlegers war soooo genial, der hat geguckt, als wär eben ein Außerirdischer vor ihm geplatzt. Ha! Das Buch zum Film "Herr der Ringe" schreiben! Ha! genial!!!!

*cut*

Das Otherland-Antiquariat lebt

Unser Antiquariat ist ein praktisches Beispiel für den Kampf des Menschen gegen die Entrophie. Wobei es hier weniger um den Energie- als um den Büchertod geht: Chaos, ungeordnete, gestapelte und (Gott bewahre) nicht ausgepreiste "Gebrauchte".

Ich hab mich ja in letzte Zeit ein bisschen gegen die AQ-Entrophie gestemmt. Quasi als Nachfolger vom Fähnrich aka Meister aka MaK. Macht Spaß, und irgendwie ist es auch wie ne Zeitreise für mich. Wie schon mal erwähnt: SF ging bei mir los im Kaufhof, Bücher-Mängelexemplare-Grabbeltische mit SF und Softerotik ("Sylvia das Schulmädchen" (hier gibt's keinen Link, das ist NICHT jugendfrei!!!)). *hüstel*

Damals dachte ich ja noch, dass die Playboy-Kurzgeschichten Sammelbänder auch ein bisschen Erotik enthalten würden. SF-Erotik. War aber nix. Trotzdem gut. Zur Zeit haben wir aber zwei Sammelbände SF im AQ, die Erotik als Leitthema haben. Oh Mann, ist das Zeug brav. Unfassbar. Damals eben. Die entsprechenden Szenen im "Unsterblichkeitsprogramm" von Morgan sind dagegen Hardcore-Porno. Egal. Fand den Vergleich jedenfalls lustig. Aber auch sonst ist unser AQ ne Stöberei wert. Angefangen von kompletten Serien bis hin zu grade mal nen Monat alten Neuerscheinungen von Horror über SF bis Fantasy.

Preislich ist es bei uns ja ein ungeschriebenes Gesetz, dass wir den eBay-amazon-Preiswahn nicht mitmachen. Also kriegt man bei uns Bücher, die selten sind wie die blaue Mautitius für 10 Euro. Das ist nämlich in der Regel unsere Grenze. Auch wenn das Buch wie etwa David Brins "Erde" oder McCaffrey-Seltenheiten im Netz für bis zu 40, 80 oder gar 100 Euro gehandelt werden. Mann kann also Schnäppchen bei uns machen, glaubt aber nicht, wir wüssten nicht, was die Dinger wirklich wert sind. (naja ... manchmal vielleicht nicht ...) Deshalb sind wir gelegentlich auch unnachgiebig, wenn jemand die 10 Euro noch runterhandeln will. Warum wir nicht selbst damit ins Netz gehen? Wie gesagt, wie wollen den Wahn nicht mitmachen (Bücher sind zum Lesen da), und wir wollen nicht alle Perlen aus unserem AQ rausziehen. Wer sucht, findet bei uns auch. AQ-Stammkunden wissen das.

Teilweise machen die Leute beim AQ-Ankauf große Augen, weil wir in der Regel für ein Taschenbuch "nur" 50 Cent zahlen, aber wir MÜSSEN was dran verdienen (wenn wir dann für das Buch 2 oder 3 Euro verlangen, kann man schnell im Kopf überschlagen, wie viel wir verkaufen müssen, bis die Miete drin ist) und WOLLEN die Preise niedrig halten.

Übrigens beraten das Crew-Mädchen, die Jungs und ich (desgleichen Jungs) auch gerne im AQ. Wer das nämlich für unsere ALDI-Ecke hält (selber auspacken und kein Service), der hat sich geschnitten. Neulich grade mit ner netten Lady mindestens ne Stunde Titel zusammengesucht. Sie kam rein und meinte, sie will lesen, hat aber nur 10 Euro. Okay, haben uns zusammen reingestürzt und echt schöne Sachen gefunden. 5 Bücher.

Telefonische AQ-Anfragen beantworten wir je nach Arbeitsaufwand auch gern. Kommt aber eben drauf an, wie voll der Laden ist.

Oh Mann, jetzt hab ich fast ne AQ-Präsentation gemacht. Dabei wollt ich ja über die Bücher schreiben. Wie etwa Die Lensmen von E.E. Smith. Hatte sie in letzter Zeit alle gesammelt (vor allem "Die Grauen Herrscher") hat mich damals fasziniert) und wollte sie nochmal lesen. WOLLTE (erinnert ihr euch, wie es mir mit dem Rad der Zeit ging?). Ganz schöner Trash ;-)
Manchmal haben wir ja auch den "Schockwellenreiter" von Brunner da, aber ich muss gestehen, wenn ich ihn seh, schnapp ich ihn mir immer gleich. Verschenk ich dann. Aber die Chancen, ihn zu kriegen, sind trotz meines Beutetriebes ganz gut, denn ich bin ja auch nur 1x die Woche im Laden.

Zurzeit haben wir auch viel von C.J. Cherryh da ... wer leider selten rein kommt, ist Robert L. Forward. Wer sein unfassbar geniales "Drachenei" in die Finger kriegt: kaufen und lesen! Übrigens hab ich den Verdacht, dass Peter F. Hamilton in seiner neuen "Pandora"-Serie (engl.: "Intersolar Commonwealth") die Außerirdischen bei Forward abgeschaut hat. Zum Teil zumindest.

Toll sind auch die im AQ häufig vertretenen "Science Fiction Classics" von Heyne. Etwa Hans Wörners Wir fanden Menschen (oh, gibt es auf SciFan.com gar nicht). Auch ein Buch, das mich damals ziemlich verstört hat, als ich es gelesen hab. Expedition in eine Todeszone, in der eine Neutronenbombe hochgegangen war. Bedrückend. Vor allem die Beschreibungen der Menschen, die mumifiziert bei ihren Alltagsbeschäftigungen gestorben sind: eine Familie beim Essen, eine Geburt mit dem Kind erst halb geboren und zwei Liebende beim Sex. Wie Schaufensterpuppen.

Niven ist auch häufig im AQ vertreten, Ringwelt und die Sachen, die er mit Jerry Pournell zusammen geschrieben hat. Viel zu entdecken.

Unsere AQ-Sneak-Read-Aktion zu Weihnachten war übrigens ein echter Erfolg. Für alle, die es nicht mit bekommen haben: Wir haben SF- und Fantasy-Perlen aus dem AQ verpackt und für 4 Euro angeboten. Die Idee: Schenk Dir selber was. Als Überraschung von und für Dich. Fanden ganz viele Leute klasse und ein bisschen weniger haben sich dann auch getraut :)

Was ich also sagen will: Es lohnt sich, einen Blick ins AQ zu werfen. Versteckte und auch unversteckte Perlen und ziemlich hoher Durchlauf, gebrauchte Perry Rhodan-Silberbände, Conan und Douglas Adams, Philip K. Dick. Lem, Walter Jon Williams, John Brunner, Robert Jordan, Heinlein, Alastair Reynolds und und und...

Also: auf die Plätze losstöbern und finden, finden, finden...
Viel Spaß wünscht Euch dabei der MoW und die Otherland-Crew!

Mittwoch, 28. Februar 2007

Dienstag, 27. Februar 2007

Da lag was in meinem Fach



Folgendes Buch mit dem hier dargestellten Cover lag kommentarlos in meinem Fach im Otherland. Was will die Crew mir damit wohl sagen???

Montag, 26. Februar 2007

Marx Lesegruppe vor 13 Jahren

Wieder Montag. Wieder Otherland. Also alles gut :)

Nette junge Frau (mein Alter) an der Kasse. Fantasy-Buch.

Tja, dann fragt sie ob ich an der FU studiert hab.
Ja, hab ich...
Ob ich damals den Marx Lesekurs besucht hätte.
Ja, hab ich...
Ja, sie würde sich an mich erinnern. Lustig, dass ich mich für Fantasy interessiere würde, hätte sie nicht gedacht.
Warum? ...
Na, ich sei so theorielastig gewesen.

Mann, mann, mann... ich war damals glaub ich 2x in dem Kurs. Vor 13 Jahren!!!

Otherland: Hier trifft sich die Welt (immer wieder).

Sonntag, 25. Februar 2007

Gelesen: "Second Person, Present Tense" von Daryl Gregory

So, hab die nächste Geschichte aus der 23ten Ausgabe der Year's Best Science Fiction gelesen: "Second Person, Present Tense" von Daryl Gregory.

Hab tatsächlich auch noch nichts von ihm gehört, aber er hat auch ne Website , und es sieht so aus, als hätte er jetzt gerade sein erstes Buch an Del Rey verkauft. Über die Website ist auch die ganze Story auf Asimov.com online. Ich bin nicht so der Online-Leser -- nicht, solange das elektronische Papier noch nicht raus ist, aber es sind gerade mal 16 Seiten, und wer sich die Year's Best Science Fiction nicht ganz kaufen will, sollte vielleicht zumindest die Story lesen, sie ist nämlich sehr gut!

Eine 18-jährige hat eine Überdosis der Droge "Zen", auch "Zombie" oder einfach "Z" genommen und ist im Krankenhaus. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt -- zur Wirkung der Droge sagt sie Folgendes: "Dr. S (ihr behandelnder Arzt) says that most Drugs aren`t about making you feel better, they're about not feeling anything at all." Uff, geniales Zitat, oder? Trifft es ziemlich gut.

Die Wirkung von "Z" wird folgendermaßen beschrieben (ich vereinfach hier ein bisschen): Nachweisbar hängt unser bewusstes Denken, etwas zu tun, dem eigentlichen Befehl des Gehirns hinterher. Eigentlich gehen wir ja alle davon aus, dass wir uns bewusst entscheiden aufzustehen, etwas zu trinken oder etwas zu sagen und es dann tun. Tatsächlich ist es aber so, dass die Entscheidungen getroffen und die Aktion gestartet wird, bevor es uns bewusst ist. Kaum messbare Zeit, aber laut Gregory in der Story Realität (stimmt das, Birgit???). Auf die Implikationen über unsere Sicht auf unser Selbst und unser "Ich" geh ich hier nicht ein, darüber soll jeder selbst nachdenken. Ein bisschen scary, oder? Die Droge "Z" jedenfalls vergrößert diesen Zeitraum je nach Dosis immer weiter. Man handelt, reagiert, agiert, trifft jedoch keine bewusste Entscheidung dazu, wie ein Beobachter -- wie ein Zombie. Das Ganze ist natürlich auch sehr ZEN-like, die Handlung vom bewussten Denken abzulösen.

Therese, das Mädchen der Geschichte, hat mit der Überdosis den Abstand unveränderbar ins Unendliche verschoben, ihre alte Persönlichkeit ist quasi wie ein Museumsstück in ihr selbst, und sie sieht sich als eine völlig andere Person. Ihre Eltern, extrem gläubige Christen versuchen das Mädchen, das sich jetzt selbst "Terry" nennt, wieder zu ihrer Tochter "Therese" zu machen.

Gregory beschreibt unglaublich einfühlsam und verständlich die Familiensituation und die Gründe, die zu der Überdosis geführt haben. Einerseits der ganz sanft beschriebene Hintergrund der Protagonisten und andereseits die Frage nach der Realität des "Ichs" -- Gregory kriegt das grandios hin. Beeindrucken, lesenswert. Bin neugierig, wie sein erstes Buch ist, werde jedenfalls beobachten, wann es raus kommt und dann lesen!

[Werbepause der Otherland-Redaktion: "Second Person, Present Tense" erscheint auf Deutsch in der ersten Ausgabe von Pandora, dem neuen SF/Fantasy-Magazin aus dem mit uns verschwägerten Shayol-Verlag. Ende der Werbepause.]

Ach ja, während ich das gerade eben geschrieben hab, hab ich Anais Mitchell "Hymns for the Exiled" gehört. Schöne Platte!

Donnerstag, 22. Februar 2007

Locus Reviews Ian McDonalds Brasyl

Auf Locus ist eine Besprechung von Ian McDonalds Brasyl

Dienstag, 20. Februar 2007

Gelesen: "The Calorie Man" von Paolo Bacigalupi

Arbeite mich ja langsam durch die 23te Ausgabe des "Year's Best Science Fiction", herausgegeben von Gardner Dozois. Hab ja schon in meinem Blog-Eintrag "Cybertürke" über Ian McDonalds "The Little Goddess" geschrieben, eine Geschichte, die aus dem Universum des unglaublich genialen River of Gods stammt.

Jetzt hab ich gerade "The Calorie Man" von Paolo Bacigalupi gelesen. Den Namen hab ich noch nie gehört, und er findet sich auch nicht auf SciFan.com -- hat bisher noch kein Buch, sondern "nur" Storys geschrieben. Hat aber ne Website, wer also mehr über ihn wissen will: Website von Paolo Bacigalupi.

Die "The Calorie Man"-Story ist gar nicht soooo gut. Geschrieben mein ich. Oder besser gesagt, die Story ist nicht so prickelnd, was die Handlung betrifft. Aber: da sind einige geniale Ideen drin.

Nämlich: Die Erde nach nem Viren-oder-sonstwas-Unfall (wird nicht wirklich genau erklärt. Jedenfalls herrscht Hungersnot, nicht zuletzt, weil die Großkonzerne das Monopol auf Pflanzen haben. Klingt komisch? Nun, wir sind heute auf dem besten Weg dahin, denn die großen Lebensmittelkonzerne züchten fleißig an Pflanzen, die sich nicht fortpflanzen können. Die Folge: Bauern können Saatgut nicht mehr selbst herstellen (in dem sie wie früher einen Teil der Ernte für die Aussaat im nächsten Jahr zurückbehalten), sondern müssen die Saat wieder beim Konzern kaufen.) Heute schon führt das in den Drittweltländern zu einer Verschuldungsspirale der Bauern, weil sie Kredite aufnehmen müssen, um sich das Saatgut leisten zu können (siehe auch die steigende Selbstmordrate indischer Bauern). Für die Großkonzerne angenehmer Nebeneffekt der gentechnisch veränderten Pflanzen: Sie "stecken" normale Pflanzen an und machen sie unfruchtbar.

Okay, zurück zur Story: Die Welt ist also von den Pflanzen der Großkonzerne wie SoyPro abhängig, und die passen mit Privatarmeen effizient drauf auf, dass ihnen niemand dieses Monopol streitig macht. Gentechnik ist verboten, Gentechniker, die in der Lage wären, fruchtbare Pflanzen zu züchten, werden verfolgt. Außerdem gibt es keine Elektrizität mehr, keine Maschinen etc. -- wie das gekommen ist, hab ich auch nicht kapiert, aber egal, das gibt der Geschichte nämlich noch nen ganz anderen Kick, den ich klasse fand: Energie wird in sogenannten "Springs", also "Federn" gespeichert. Diese "Federn" werden mit Muskelkraft aufgezogen, die Energie für die Muskeln liefern wiederum Pflanzen wie SoyPro. Beispiel: ein Boot fährt mit der Energie aus aufgezogenen Federbatterien. Diese Batterien wurden zuvor von extra effizient gezüchteten Krafttieren aufgezogen. Calorien sind dabei die Währung. Geniale Idee, oder?

Die Story an sich ist dabei eher nebensächlich: Ein Typ wird losgeschickt, um nen Genetiker zu finden, der Pflanzen entwickelt hat, die sich wieder selbst fortpflanzen, lalalalal.

Was zählt, ist die Idee dahinter. Und die ist gelungen zugespitzt. Sehr engagiert und vielleicht eine Perspektive für die Science Fiction -- ähnlich wie bei John Brunner: gesellschaftliche Entwicklungen an einem Beispiel auf den Punkt gebracht, damit (sollte) es jeder kapieren.

Curt Cobain wäre heute 40

Mann, mann, mann ... wie die Zeit vergeht. Ich mein, ich hab keine Ahnung, wie alt Curt war, als "Smells like Teen Spirit" rauskam, aber er war eben auch zeitlos. Eine echte Ikone. Seine Stimme, sein Verhalten, die Musik, das traf für mich damals alles zu 100% den Zeitgeist: zerrissen, hilflos und alles voller (Welt-)Schmerz.

Als "Smells like Teen Spirit" damals losdröhnte, war ich grade in Paris bei meiner Schwester. Mitten im Araberviertel, nahe der U-Bahnstation "Stalingrad". Ihre Wohnung war im dritten Stock, Innenhof und man war live am Leben der Großfamilien, die da auf 10 Quadratmeter lebten, beteiligt. Ein unfassbarer Lärm aus Geschrei, arabischer Musik, Kochlärm, Hämmern, Klopfen und Großstadtbrummen. Genau gegenüber wohnte eine Familie mit nem circa 5-jährigen Jungen, der nackt mit einem M16-Spielzeuggewehr durch die Wohnung rannte. Er schoss ständig auf mich. Auch wenn er grade vom Balkon pisste. Jihad.

"Smells like Teen Spirit" kam wie das Schwert Gottes zu mir. Mein Gegen-Jihad bestand darin, den Innenhof pausenlos mit voll aufgedrehter Anlage zu beschallen, denn auf irgendeinem Radiosender lief das Lied immer. Ich glaub, irgendwann wären die Innenhof-Mitbewohner sogar zu einem akustischen Waffenstillstand bereit gewesen, aber da war ich dann schon wieder auf dem Weg nach Berlin. Dort kannte das Lied noch niemand, und in den Plattenläden schauten mich auch viele dämlich an, als ich danach fragte.

However: heute wär Curt 40 geworden. Am 5. April 1994 hat er sich erschossen.

Das nur so am Rande. Hör auch heute noch gern Nirvana, wenn ich SF lesen. Wie viele SF-Bücher wohl geschrieben wurden, während Nirvana im Hintergrund lief? Hm.

Gezappt

Gestern, Montag, im Otherland:

Gegen 13:30 hat es laut und vernehmlich "ZAPP" gemacht, und für etwa eine halbe Sekunde war der Strom weg. "Zapp" ist vielleicht nicht die richtige Beschreibung, es hört sich eher an wie ein Knacken, wie wenn in einem Lagerfeuer ein Stück Holz kracht. Ein bisschen organisch. Als ob allen elektrischen Geräten kurz die Luft weg bleibt und ihnen schwarz vor Augen wird. Elektrisches Seufzen. Tatsächlich hat sich aber nur der CD-Player ausgeschaltet und rebootet, sowohl der PC als auch das EC-Gerät haben sich nicht mal geschüttelt. Toughe Kerle.

Musste dann natürlich gleich an den großen Stromausfall vor ein paar Monaten denken, bei dem halb Europa auf dem Trockenen lag. Ich war in dem Moment auf einer Party nach einem UW-Rugby-Tournier in Mühlheim, und alle dachten, der Nachbar hätte die Sicherungen rausgehauen. Die Preisverleihung fand dann bei Kerzenschein statt :)

Aber mal ganz ehrlich: Wer macht sich schon Gedanken über Strom? Vielleicht jetzt wegen drohender Klimakatastrophe, aber dabei denkt man vielleicht an "weniger" Strom verbrauchen, aber "kein" Strom ist wohl für kaum jemand ein Katastrophenszenario. Oder? Na denn, überlegt mal: Nachts. Stromausfall. Kein Licht. Kein Fernseher. Keine Musik. Kein Internet. Kein Computer. Die Türöffner im Haus funktionieren nicht mehr. Kein warmes Wasser, wenn man nen Boiler hat. Kein Elektroherd, kein Wasserkocher. Telefon geht ja noch, hat eigene Stromversorgung (wenn der entsprechende Stromlieferant noch liefert) und und und ... für 5 Minuaten kein Problem. Für zehn wohl auch nicht. Aber ne Stunde? Ein Tag? Wer von Euch hat Kerzen? Taschenlampen?

Will ja keine Angst machen. Nur so mal denken, weil es gestern eben "zapp" oder besser "knack" gemacht hat. Ne entsprechende SF-Geschichte fällt mir nicht ein. Nur die Story-Sammlung Live Without a Net, da geht es zwar nicht um Stromausfall, aber eben auch um "ohne".

Montag, 19. Februar 2007

Gelesen: Weltensturm -- (The Risen Empire; The Killing of worlds)

So, hab heute Früh (Bett, Kaffee, 30 Minuten für die letzten 50 Seiten) das zweite Buch der englischen Ausgabe mit dem Titel "The Killing of Worlds" (geiler Titel übrigens, oder?) von Scott Westerfeld zu Ende gelesen: Prädikat "Porno" in Sachen Space Opera. Schön auch, dass Heyne die beiden Bände in eine deutsche Ausgabe "Weltensturm" gepackt hat!

Hier eine Stelle in der amerikanischen Ausgabe von TOR-Books auf Seite 64, die mir aufegallen ist. In dem Story-Königreich der "80 Welten" gibt es Unsterbliche, die eigentlich tot sind (erinnert ein wenig an die Kruziformen in Simmons Hyperion). Diese Unsterblichen beherrschen langsam das ganze Reich, sind unglaublich mächtig und einflussreich -- der König selbst ist ein Gott (und erlaubt es den physikalischen Gesetzen, wie bisher weiterzubestehen ...).

Auf einem Ehren-Ball erklärt dann eine Senatorin, die selbst die Unsterblichkeit ablehnt, einem Soldaten, warum Unsterbliche der Untergang jedes Reiches sind, wenn sie die Macht in den Händen halten:

"On earth Prime, a few centuries bevore spaceflight, it was widely believed that the sun went around the planet."
"They must have thought Earth Prime to be very massive," Zai said.
"In a way, yes. They thought the entire universe went around their world. On a daily basis, mind you. They had several scaling problems."
"Indeed!"
"Observational data mounted against the geocentric theory for a long time. New models were created, sun-centered models that were far more elegant and logical."
"I would think so. I can`t imagine what the math for a planet-centric theory would have looked like."
"It was hideously complex and convoluted. Looking at it now, it`s obviously a retrofit to uphold the superstitions of an earlier era. But something rather odd happened when the sun-centered theory, with all its elegance and clarity, was devised."
Zai waited, his champagne forgotten in his hand.
"Almost no one believed it," she said. "The new theory was debated for a while, gained a few supporters, but then it was suppressed and almost entirely dropped."
Zai narrowed his eyes in disbelief. "But eventually people must have realized. Otherwise, we wouldn`t be standing here, two thousand-light years from Erath."
Oxham shook her head. "They didn`t realize. Very few vere changed their minds. Those scientists who grew up with the old theory stuck to it overwhelmingly."
"But then how -- "
"They died, Lieutenant-Commander."

Vielleicht nicht unbedingt die Grundlage für einen tiefenphilosophischen Diskurs, aber in einem Buch, in dem viel Action angesagt und ne Menge Military zugange ist, baut Westerfeld derartige Stellen sehr geschickt ein. Ähnlich wie Dan Simmons oder Peter F. Hamilton. Ich finde ja, Alastair Reynolds bekommt das nicht ganz so gut hin -- im Vergleich zu den beiden anderen "jungen" Space Opera-Autoren. Obwohl ich seine Bücher mag.

Jedenfalls find ich den Gedanken, dass Veränderung in einer Zivilisation wie der unseren eigentlich erst mit dem Tod einer Generation stattfinden kann, eine interessanten Gedanken. Braucht es eine neue Generation, bis wir verstehen, dass wir nur die eine Erde haben? Braucht es eine neue Generation, bis der globale Aktienkapitalismus endlich eingedämmt wird? Oder züchtet sich die eine Generation auch die nächste Generation entsprechend ihren Vorstellungen heran? Aber was dann? Wie erreicht man dann Veränderung? -- Revolution?

Spannend und intelligent geschrieben. Alles ein bisschen Hyperion, wer den Vergleich braucht. Die Oysters heißen hier Rix und sind Maschinenmenschen, die AIs wie Götter verehren. Datacore-like. Sie versuchen Planeten zu infiltrieren, um in dem planetenweiten Netzwerk dann ein "Compound mind" zu pflanzen, eine AI, die die Ressourcen eines Planeten nutzt, um zu Bewusstsein zu erwachen. Klasse Idee. Aber in den 80 Welten sind AIs mit eigenem Bewusstsein verboten. Sprechen dürfen die auch nicht. Also ein Krieg der Idelogien.

Nun bin ich also durch, und es hat Spaß gemacht. Alles drin, was eine Space Opera ausmacht: Action, Raumschlachten, Liebe, Hass, Verzweiflung, Geheimnisse, coole Raumschiffe, AIs ... sogar ein cooles Haus :)

Vielleicht keine "WoW"-Überraschungen, aber eine Runde, reinziehende Geschichte, die man, während man liest, nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Eignet sich für abends vor dem Schlafengehen und zum Nachts durchlesen. Wenn ich 'n Ranking zu Hyperion und Reynolds' Inhibitor-Trilogie machen müsste, wär Hyperion an erster, Weltensturm an zweiter und Inhibitor an dritter Stelle ... ungefähr, obwohl man sie wirklich schwer vergleichen kann. Hm. Ja, doch, ich denk Hyperion ist on the top -- wär doch auch mal was, die Top 100 Space Operas :)

Donnerstag, 15. Februar 2007

Weltpremiere von "300" auf der Berlinale

Huaaaa!

Ich hab ihn gesehen! Ich war in "300"!!! Weltpremiere auf der Berlinale!!!!

Dank Andreas! (die Nacht, die ich dafür als Gegenleistung mit ihm verbringen "durfte", war dabei eher ein Sahnehäupchen als eine "Bezahlung" -- *hüstel* -- ne ;-) -- im Ernst, davon Träum ich ja nur ;-) )

Der Film trieft jedenfalls förmlich vor Testosteron. Kompromisslose Umsetzung des Comics. Total. Kompromisslosigkeit ist eh die Filmunterschrift.

Die Dialoge bestehen zu 99,9% aus markigen Sprüchen à lá:

"Give them nothing. Take from Them. Everything."

oder

"This is where we stand. This is where we fight. This is where they die."

Ich muss sagen, ich bin sehr begeistert von dem Film, und ich hab mich wie ein kleines Kind vor Weihnachten drauf gefreut -- als Andreas mich gefragt hat, ob ich Karten hab/will, dacht ich, ich krieg mich nicht mehr ein. Hab alle Leute hier im Büro mit "300"-Ausrufen genervt !!! :)

Tatsächlich kreisen viele Bilder aus dem Film noch durch meinen Kopf. Denn das macht den Film aus: die Bilder. Die Handlung etc. ist fast schon nebensächlich, und irgendwie wirkt alles fast 2-dimensional -- eben Comic. Teilweise unglaublich brutal. Aber von unheimlicher Kraft. Kompromisslos eben. Die Kampfchoreografie ist atemberaubend und lässt Matrix blass aussehen. Alles ist so überzeichnet und aufgeblasen übermenschlich ... Comic eben.

Die Botschaft: Sei kompromisslos in dem, was Du tust. Entweder oder. Alles oder nichts. "Give them nothing. Take from them. Everything." Manchmal sind die Bilder wegen ihrer Übergröße und -schärfe fast nicht zu ertragen, und machmal ging dann ein Raunen durch das Publikum. Teilweise wurde auch geklatscht ;-)
Tatsächlich fehlen mir fast die Worte, um den Film zu beschreiben, und ich empfehle einfach, ihn sich anzusehen. Wenn man die Nerven dazu hat. Denn wie gesagt: kompromisslos bis zum Ende: "Spartans, tonight we dine in hell."

Zum Event: Erster Roter Teppich in meinem Leben. Erste Weltpremiere. Als ich mit sexy Andreas und meiner bezaubernd sexy-schönen Begleiterin losmarschierte, sind die Kameras sogleich auf sie eingeschwenkt, und sie erschien auf dem übergroßen Live-Übertragunsschirm. Angemessen :)
Der Berlinale-Palast selbst ist groß, aber sonst nicht so dolle. Innen auch eine Leinwand, auf der die Bilder von draußen übertragen werden. Irgendwann kamen dann die Stars, Regisseur und Darsteller. Relativ wenig Glamour, die Hauptdarstellerin war nicht dabei, also nur Typen, Spartaner-Brocken, ohne digitale nachbearbeitete Bauchmuskeln ;-) Die Jungs saßen nicht weit weg von uns.
Sound und Bild dann auch nicht so dolle.

Nach dem Film dann Applaus. Und dann wurde es lustig -- ein Typ hat laut: "So ein Müll, scheißdreck, so ein Dreck" geschrien. "Der Film ist nicht mal das Material wert, auf dem er gedreht wurde. Regisseur, Du bist ein Arschloch. Du hast keine Ahnung, was Krieg ist."

"Äh ..." Genau so war die allgemeine Reaktion auf diese Bemerkung: "Äh ..."
Mit typisch deutscher, in diesem Fall jedoch passender Ignoranz wurde der heißgelaufene Typ einfach ignoriert, und wegen den Bodyguards kam er auch nicht zu den Schauspielern durch. Ist dann irgendwann abgehauen. Was hat er sich gedacht? Dass er im Kinofilm von "Six Feet Under" gelandet ist? Jesus, was ein Depp. Sorry. Stimmt aber.
Naja, vielleicht war er Perser. Die kamen nicht gut weg. Hm.

In diesem Sinne:
"When this war is over, the world will know that few stood against many."